Pumpspeicherkraftwerke

Wasserkraftwerk plus Energiespeicher 

Die Erzeugung und der Konsum von Elektrizität laufen nicht immer synchron ab. In Industriestaaten wie auch in Schwellenländern mit wachsendem Energiebedarf entstehen täglich Schwankungen im Stromnetz. Pumpspeicherkraftwerke sind weltweit sehr gut geeignet, diesen häufigen Wechsel zwischen Elektrizitätsmangel und -überschuss auszugleichen.

Zuverlässig und schnell

Im Gegensatz zu thermischen Kraftwerken können Pumpspeicherkraftwerke in kürzester Zeit auf Netzschwankungen reagieren, indem sie benötigte Elektrizität generieren oder überschüssige aufnehmen. Moderne Anlagen benötigen zum Start der Pumpen oder Turbinen aus dem Stillstand nur 30 Sekunden. Bei einem Ausfall des Energieversorgungssystems können Pumpspeicherkraftwerke ohne äußere Energiezufuhr das Netz wieder aufbauen.

Wegbereiter der erneuerbaren Energien

Die höchste installierte Leistung an Pumpspeicherkraftwerken befindet sich in den USA, China, Japan und Westeuropa. Rund um den Globus setzen immer mehr Länder auf das Potenzial von Pumpspeicherkraftwerken, da sie den Weg für den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien bereiten. Stromerzeugung aus Wind- und Solarkraftwerken unterliegt starken Schwankungen. Sie können Strom nicht immer in den geforderten Mengen oder zum gewünschten Zeitpunkt bereitstellen. Überschüssige Energie muss deshalb gespeichert werden, damit sie jederzeit abrufbar ist. Nach heutigem Stand der Technik gibt es nur eine Möglichkeit, dies wirtschaftlich und im großen Stile zu tun - mit Hilfe von Pumpspeicherwerken. Daher wird der Bedarf an Pumpspeicherkraftwerken weltweit weiter zunehmen.

Voith verfügt über mehr als hundert Jahre Erfahrung mit Pumpspeicherwerken und stattet die modernsten und leistungsfähigsten Anlagen der Welt aus.

Unsere Lösungen 

Hier finden Sie die Kurzfassung unserer Studie über Pumpspeicherkraftwerke  

85 Prozent Wirkungsgrad

Pumpspeicherkraftwerke arbeiten mit einem Wirkungsgrad von bis zu 85 Prozent außerordentlich wirtschaftlich.

Voith hat weltweit Pumpspeicherkraftwerke mit mehr als 400 Einheiten ausgerüstet.

Das Funktionsprinzip - einfach und genial

Die Funktionsweise von Pumpspeicherkraftwerken ist einfach und genial zugleich. Das Besondere: Sie sind Energiespeicher und Wasserkraftwerk in Einem. Ist im Netz ein Stromüberschuss vorhanden, schaltet das Pumpspeicherkraftwerk auf Pumpbetrieb: Ein Elektromotor treibt Pumpturbinen an, die Wasser aus einem unteren Reservoir in ein höher gelegenes Becken befördern. Steigt die Nachfrage nach Strom im Netz, lässt man das Wasser aus dem Oberbecken durch eine Druckrohrleitung nach unten stürzen. Das Wasser setzt die Pumpturbinen in Bewegung, die jetzt im Turbinenbetrieb arbeiten und ihrerseits Generatoren antreiben. Innerhalb von Sekunden wird Strom erzeugt und ins Netz eingespeist.

„Pumpspeicherkraftwerke werden mit dem zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien wichtiger.“

Jürgen Schmid, Fraunhofer-Institut für Windkraft und Energiesystemtechnik 

Ausgewählte Referenzen

Voith baut das erste Pumpspeicherwerk Deutschlands

Im Jahr 1907 erwirbt der Heidenheimer Unternehmer und Ingenieur Friedrich Voith in unmittelbarer Nähe seiner Fabrik die Brunnenmühle und richtet hier eine Versuchsanstalt für Wasserturbinen ein. Die Mühle liegt im Tal an der Brenz. Um die notwendige Fallhöhe für Turbinenversuche zu erhalten, lässt Voith auf dem nahegelegenen Schlossberg einen Hochwasserbehälter errichten. Von hier rauscht das Wasser in Leitungen in die Brunnenmühle. Ist der Behälter leer, wird Wasser von unten wieder nach oben gepumpt. Mit seiner Versuchsanstalt Brunnenmühle baut Voith fast nebenbei das erste Pumpspeicherwerk Deutschlands. Es geht am 14. November 1908 in Betrieb.
Die Brunnenmühle ist noch heute das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Voith Hydro, welches im Jahr 2008 komplett modernisiert wurde.