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28.05.2014

Voith spürt Belebung beim Auftragseingang:
Spürbar höheres Neugeschäft im ersten Halbjahr

  • Auftragseingang steigt im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um 6 Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro
  • Konzernumsatz währungsbedingt leicht rückläufig
  • Planmäßige Umsetzung des konzernweiten Erfolgsprogramms „Voith 150+“ greift
Heidenheim. Der Voith-Konzern hat sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2013/14 in einem leicht aufgehellten konjunkturellen Umfeld weiterhin solide entwickelt, sich wieder deutlich mehr neue Aufträge gesichert und damit die Trendwende beim Neugeschäft eingeleitet. Der Auftragseingang, der im vergangenen Geschäftsjahr noch gesunken war, erhöhte sich trotz negativer Währungseffekte in Höhe von rund 100 Millionen Euro von Oktober 2013 bis März 2014 gegenüber dem Vorjahreszeitraum spürbar um 6 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro. Zu dem Anstieg haben alle Konzernbereiche beigetragen. Der Auftragsbestand verbesserte sich im Vergleich zum Geschäftsjahresende leicht auf 5,2 Milliarden Euro.

Die Trendwende beim Auftragseingang wird sich erst zeitverzögert auf Umsatz und Ergebnis des Konzerns auswirken. Per Ende März ging der Konzernumsatz im Vorjahresvergleich leicht um 4 Prozent auf 2,60 (2,72) Milliarden Euro zurück. Maßgeblich dafür waren, wie derzeit bei vielen anderen Unternehmen auch, negative Währungseffekte, die sich bei Voith auf rund 120 Millionen Euro summierten. Bereinigt um diese Sonderbelastung liegt der Konzernumsatz leicht über Vorjahresniveau.

Trotz des Umsatzrückgangs ist es Voith gelungen, die negativen Währungseffekte im operativen Ergebnis zu kompensieren. So stieg das betriebliche Ergebnis vor Sondereinflüssen auf 105 Millionen Euro (Vorjahr: 103 Millionen Euro). Die Verbesserung der Profitabilität geht vor allem auf die im Rahmen des konzernweiten Erfolgsprogramms „Voith 150+“ (im Jahr 2017 feiert Voith sein 150. Firmenjubiläum) eingeleiteten Maßnahmen und Initiativen zurück. Voith hatte das Programm im vergangenen Jahr gestartet, um die Weichen für eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft zu stellen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Optimierung von Strukturen und Prozessen sowie des vorhandenen Portfolios, daneben die gezielte Erschließung bzw. Ausschöpfung von Wachstumspotenzialen.

Die ersten positiven Auswirkungen des Programms sind im Jahresüberschuss der ersten sechs Monate wie geplant noch nicht sichtbar. Der Konzernjahresüberschuss ging auf 30 Millionen Euro (Vorjahr: 63 Millionen Euro) zurück. Grund dafür waren positive Einmaleffekte beim Finanzergebnis und bei den Ertragsteuern im Vorjahreszeitraum, die das Bild verzerrt haben. Bereinigt um diese Sondereffekte lag der Jahresüberschuss 20 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres.

„Wir sind bei der Umsetzung von Voith 150+ planmäßig unterwegs und arbeiten unser Programm Schritt für Schritt ab. Unser Ergebnis im ersten Halbjahr zeigt, dass die eingeleiteten Maßnahmen zu greifen beginnen“, erklärte Dr. Hubert Lienhard, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung. „Zudem haben sich in den vergangenen Monaten einmal mehr unsere breite Aufstellung und starke Positionierung in unseren Branchen und Schlüsselmärkten bewährt. Dadurch sind wir in der Lage, die Chancen, die sich in einem von zaghafter Erholung wichtiger Investitionsgütermärkte geprägten Umfeld zunehmend bieten, bestmöglich zu nutzen“, so Lienhard weiter.

Uneinheitliche Entwicklung in den Konzernbereichen

Voith Hydro blickt auf ein zufriedenstellendes erstes Halbjahr zurück, mit einem leichten Umsatzanstieg auf 668 (659) Millionen Euro und einem kräftigen Plus beim Auftragseingang, der um 14 Prozent auf 747 Millionen Euro zulegte – eine Zuwachsrate, die sich wie im Anlagenbau üblich gleichwohl nicht auf das Gesamtjahr hochrechnen lässt.

Voith Industrial Services hat im ersten Halbjahr einen gegenüber Vorjahr kaum veränderten Umsatz von 574 Millionen Euro erwirtschaftet; bereinigt um Konsolidierungseffekte ergab sich ein leichtes Umsatzplus, das von den Divisionen Automotive und Energy-Petro-Chemicals getragen wurde.

Für Voith Paper war das erste Halbjahr angesichts eines weiterhin schwachen Papiermaschinenmarktes erneut schwierig. Der Umsatz ging als Folge des rückläufigen Auftragseingangs der Vorjahre um 11 Prozent auf 673 Millionen Euro zurück. Im Berichtszeitraum stieg der Auftragseingang dagegen um 5 Prozent auf 709 Millionen Euro, wobei insbesondere in Asien erfreuliche Erfolge erzielt wurden und hauptsächlich Maschinen aus dem wachstumsstarken mittelgroßen Segment nachgefragt wurden.

Der Konzernbereich Voith Turbo hat seinen Auftragseingang im ersten Halbjahr auf 742 (724) Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz sank auf 682 (722) Millionen Euro. Bereinigt um die Aktivitäten des in der strategischen Neuausrichtung befindlichen Lokomotivgeschäfts wuchs das Kerngeschäft von Voith Turbo leicht um 1 Prozent.

Weiterhin solide Entwicklung im weiteren Jahresverlauf erwartet 

Für das zweite Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2014 rechnet Voith auf Basis der verfügbaren Konjunkturindikatoren mit einer Fortsetzung der leichten Erholungstendenz der Weltwirtschaft. Dabei dürfte das Umfeld für Maschinen- und Anlagenbauer aufgrund des in vielen Bereichen noch gedämpften Investitionsklimas schwierig bleiben. Hinzu kommt, dass die derzeit fragile Erholung der Weltwirtschaft Risiken unterliegt. Die Wechselkurse bleiben in der weiteren Vorschau ebenfalls ein Unsicherheitsfaktor für Umsatz, Auftragseingang und Ergebniskennzahlen.

 Vor diesem Hintergrund erwartet Voith für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres eine solide Entwicklung. Voith bekräftigt seine Prognose eines stabilen Konzernumsatzes und -auftragseingangs. Beim betrieblichen Ergebnis vor Sondereinflüssen wird nun infolge der nach wie vor angespannten Geschäftsentwicklung bei Voith Paper jedoch ein leichter Rückgang erwartet. Ungeachtet dessen dürfte der Jahresüberschuss jedoch, wie prognostiziert, deutlich steigen.

„Die intensive Grundlagenarbeit der vergangenen Geschäftsjahre trägt zunehmend Früchte. Voith befindet sich – das zeigt auch die solide Entwicklung im ersten Halbjahr – auf gutem Wege, auf einen nachhaltig profitablen Wachstumspfad zurückzukehren“, resümierte Konzernchef Lienhard.

Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit mehr als 43.000 Mitarbeitern, 5,7 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 50 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.

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