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02.02.2015

Voith Paper plant Bündelung der europäischen Aktivitäten

  • Dauerhaft niedriges Marktvolumen für Neuanlagen und Großumbauten
  • Konzentration des Papiermaschinen-Geschäfts in Heidenheim, der Stoffaufbereitung in Ravensburg geplant
  • Ziel ist eine schlanke, kundenorientierte Organisation
  • Abbau von insgesamt rund 1.000 Stellen weltweit geplant
Heidenheim, 2. Februar 2015. Das deutlich verringerte Marktvolumen für Neuanlagen und Großumbauten sorgt bei Voith Paper vor allem im Projektgeschäft für eine angespannte Lage. Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsführung von Voith Paper heute einen Plan für ein Maßnahmenpaket vorgelegt, mit dem die europäische Struktur des Unternehmens an die Marktgegebenheiten angepasst werden soll.

„Das Marktvolumen für neue Maschinen ist um die Hälfte geschrumpft. Dies wird dauerhaft so bleiben, d.h. die Umsätze aus diesem Markt werden nicht mehr zurückkommen“, so Voith Paper CEO Bertram Staudenmaier. „Die Folgen für unser Neuanlagen- und Umbaugeschäft sind erheblich: In diesem sehr viel kleiner gewordenen Markt müssen wir uns einem hohen Wettbewerbs- und Preisdruck stellen. Der Rückgang im Auftragsvolumen der letzten Jahre schlägt massiv auf Auslastung, Umsatz und Ergebnis durch. Wir müssen uns daher an die veränderten Marktgegebenheiten anpassen.“

Geplant ist eine Bündelung des europäischen Papiermaschinen-Geschäfts am Standort in Heidenheim sowie der Aktivitäten im Bereich Stoffaufbereitung in Ravensburg. Damit einher geht die Einstellung der Papieraktivitäten in St. Pölten (Abbau von ca. 150 Stellen) sowie die Schließung der Standorte Krefeld und Neuwied (mit Abbau von ca. 200 Stellen und einem Transfer von verbleibenden Aktivitäten nach Heidenheim). Darüber hinaus ist geplant, in Ravensburg die Kapazitäten anzupassen und insgesamt ca. 150 Stellen abzubauen. Hier soll unter anderem die bisher noch verbliebene Fertigung geschlossen werden. Der Standort soll künftig ausschließlich als Kompetenzzentrum für Stoffaufbereitung und Walzenservices betrieben werden. Am Standort Heidenheim sollen zudem rund 300 Stellen wegfallen, wobei auch Mitarbeiter/innen in der Fertigung betroffen sein werden. Insgesamt sieht das Maßnahmenpaket einen weltweiten Abbau von rund 1.000 Stellen bei Voith Paper vor.

„Dieser Schritt ist schmerzhaft für alle Beteiligten, aber notwendig, damit wir in Europa vor allem mit unserem Projektgeschäft wieder zu einer dem Marktvolumen entsprechenden, schlanken Organisation werden, die an den Bedürfnissen unserer Kunden ausgerichtet ist,“ erklärt Bertram Staudenmaier.

Die Geschäftsführung von Voith Paper hat heute die Gremien und Mitarbeiter an den betroffenen Standorten über die Pläne informiert. Im nächsten Schritt wird Voith Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen zur Umsetzung des Abbaus aufnehmen. Die gegenwärtige Planung sieht vor, dass die Maßnahmen bis zum 31.12.2015 weitgehend umgesetzt sein sollten.

Voith Paper ist ein Konzernbereich von Voith und der führende Partner und Wegbereiter der Papierindustrie. Durch ständige Innovationen optimiert Voith Paper den Papierherstellungsprozess. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Entwicklung von ressourcenschonenden Produkten, um den Einsatz von Energie, Wasser und Faserstoffen zu reduzieren. Außerdem bietet Voith Paper ein breites Service-Portfolio für alle Sektionen des Papierherstellungsprozesses an.

Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit mehr als 39.000 Mitarbeitern, 5,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 50 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.

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