Umwelt

Verantwortung für die Umwelt

Wir schaffen einen messbaren Mehrwert für Voith, indem wir ökonomische Prinzipien und ökologische Aspekte miteinander vereinen. Dabei verfolgen wir das Ziel, unsere Auswirkungen auf die Umwelt in der gesamten Wertschöpfungskette kontinuierlich zu reduzieren.

Voith-Leitsätze für den Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz

Wir bekennen uns als Familienunternehmen zu der Verantwortung, die wir für Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz haben. Deshalb hat der Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz bei Voith höchste Priorität.

  1. Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz schafft Mehrwert – für unsere Mitarbeiter, unser Unternehmen und die Umwelt.
  2. Die Einhaltung von Rechtsvorschriften und Standards ist Basis unseres Handelns.
  3. Alle Arbeitsunfälle, gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Arbeit und Umweltvorfälle können vermieden werden. Hierfür sind die Führungskräfte verantwortlich.
  4. Die Schulung und Einbeziehung aller Mitarbeiter ist Aufgabe der Führungskräfte.
  5. Das Management betreibt ein System zur kontinuierlichen Verbesserung und überprüft mittels Kennzahlen und Audits die AGU-Performance.

Ecological Business Management

Ecological Business Management verbessert die Energie- und Ressourceneffizienz an unseren Produktions- und Dienstleistungsstandorten unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit.

Voith hat auf Basis des Geschäftsjahres 2011/12 drei zentrale Ziele für den Ressourcen- und Umweltschutz definiert: Voith will bis zum Geschäftsjahr 2017/18 umsatzbezogen seinen Energiebedarf um 20 %, die Abfallmenge um 25 % und den Frischwasserverbrauch um 10 % senken.

Energieeinsparung

Insgesamt verbrauchte Voith im Geschäftsjahr 2014/15 492.358 MWh Energie, etwa 6,8 % weniger als im Vorjahr (528.414 MWh). Auf 1 Mio. € Umsatz entfielen damit 114 MWh Energie, das sind 9 % weniger als noch im Vorjahr (127 MWh pro Mio. € Umsatz).

Damit sind wir unserem Ziel, den spezifischen Energiebedarf um 20 % bis zum Geschäftsjahr 2017/18 zu verringern, im Berichtszeitraum deutlich näher gekommen. Aktuell haben wir eine Reduktion des spezifischen Energiebedarfs um 9 % im Vergleich zum Basisjahr erreicht.

 

Abfallreduktion

Wir arbeiten kontinuierlich daran, Ressourcen an unseren Standorten effizienter einzusetzen und zu recyceln. Insgesamt entstanden bei Voith im Geschäftsjahr 2014/15 43.108 t eigenerzeugter Abfall (Vorjahr 45.820 t), das sind 2.712 t bzw. 6 % weniger als im Vorjahr. Die Relation des Abfallvolumens im Vergleich zum Umsatz verbesserte sich dadurch um 9 % auf 10 t/Mio. € Umsatz (Vorjahr 11 t).

Frischwasserreduktion

Etwa ein Drittel des Frischwassers (32 %, Vorjahr 35 %) wird bei Voith zur Kühlung benötigt. Insgesamt betrug der Frischwasserverbrauch im Berichtszeitraum 1.395.991 m³, das entspricht einem Anstieg um 44.219 m³ bzw. 3,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Bezogen auf den Umsatz stabilisierten wir uns auf dem für 2017/18 angestrebten Zielniveau von 0,32 m³ pro 1.000 € Umsatz (Vorjahr 0,32 m³).

Eco Standards

Eco Standards unterstützt die Voith-Gesellschaften bei der Einhaltung und Umsetzung umweltrechtlicher Vorschriften und dem Betrieblichen Umweltschutz. Der Betriebliche Umweltschutz hat das Ziel, alle von unseren betrieblichen Tätigkeiten ausgehende umweltschädigenden Auswirkungen zu minimieren.

Eco Technologies

Eco Technologies fördert die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte durch Analyse und Bewertung von Voith-Produkten und Dienstleistungen unter Energie- und Ressourceneffizienzaspekten.

Lesen Sie mehr über „Verantwortung für die Umwelt“ bei Voith im Nachhaltigkeitsbericht 2015.

Ressourcen sparen

Als der zweiwöchige Besuch von Umweltexperten aus der Zentrale zur Identifizierung ökonomisch-ökologischer Effizienzpotenziale angekündigt wurde, war Osvaldo San Martin, Vorsitzender der Geschäftsführung von Voith Hydro in São Paulo, gespannt auf die Teamarbeit und die Ergebnisse. Inzwischen ist der brasilianische Standort der vierundzwanzigste im Voith Konzern, der den Ansatz des Ecological Business Management praktiziert.

„Ich hatte nicht erwartet, dass in so kurzer Zeit Verbesserungen angestoßen werden können“, meint Camila Hashizume, die im September 2011 mit den Kollegen aus Heidenheim in einem interdisziplinären Projektteam zusammengearbeitet hat. Ziel des Projekts war, anhand einer Input-Output-Analyse Effizienzpotenzialen in der Produktion auf die Spur zu kommen. Eine umfassende Betrachtung aller Anlagen und Prozesse war die Basis dafür. Werksbegehungen und ausgiebige Diskussionen von Messergebnissen, Energie-, Wasser- und Abfalldaten trugen dazu bei, dass das international zusammengesetzte Team rasch an einem Strang zog. Vor allem aber war es der gemeinsame Wunsch, ökologischen und ökonomischen Fortschritt zu erzielen. Innerhalb weniger Tage kannten auch die Kollegen aus Heidenheim die Abläufe vor Ort und wussten, welche Rohstoffe in die Produktion eingehen und welche den Standort als Abfall verlassen. Ob Energieeinsatz für die Schmelzöfen in der Gießerei oder Abwasser aus der Kantine: Das Team hatte alle Prozesse gründlich unter die Lupe genommen. Nach zwei Wochen zeigte die gemeinsame Abschlusspräsentation vor der Standortleitung, wo und wie sich rasch und effizient Verbräuche senken lassen. Der Einsatz einer Vakuumdestillationsanlage beispielsweise kann die Menge der anfallenden Emulsionsabfälle jährlich um circa 280 Tonnen senken. Das sind 90 Prozent der bisherigen Emulsionsabfälle, die bisher teuer entsorgt werden müssen. Gleichzeitig können Teile des zurückgewonnenen Wassers wieder dem Kühlschmiermittelkreislauf zugeführt werden. Und wenn in den Kühlkreisläufen künftig statt Frischwasser gereinigtes Abwasser verwendet wird, spart auch dies Kosten und nutzt zugleich der Umwelt.

Unterm Strich resultierten aus der Arbeit des Projektteams Vorschläge für Maßnahmen, die neben ökologischem Nutzen gleichzeitig finanzielle Einsparungen ergeben – ohne mit großen Investitionen verbunden zu sein. Osvaldo San Martin spricht von einer klassischen Win-Win-Situation: „Es muss nicht immer teure Technologie sein, die Wirtschaften effizienter macht.“ Und so ließ sich in São Paulo einmal mehr beweisen, dass die Kreativität in den Köpfen entscheidend ist. Sie zu nutzen führt nicht nur zu besten Ergebnissen, sondern motiviert die Beteiligten auch nachhaltig.

DEKRA Award 2014

Voith wurde mit dem Dekra Award für besondere Leistungen in der Kategorie Umwelt ausgezeichnet. Die Jury würdigte mit dem Award das innovative Gefahrstoffmanagement von Voith, das dem Unternehmen den Weg zur Herstellung schadstofffreier Produkte ebnet. Herz des Systems ist eine Datenbank, mit deren Hilfe sich gefährliche Stoffe bereits in der Designphase systematisch identifizieren und ausschließen lassen. Der Ansatz geht dabei weit über die europäische Chemikalienverordnung REACH hinaus und umfasst auch Register zahlreicher anderer Staaten.

Über ein Ampelsystem wird den Konstrukteuren signalisiert, wenn ein Stoff giftig oder sein Einsatz beispielsweise aus rechtlicher Sicht bedenklich ist – so werden Rechtsverstöße automatisch ausgeschlossen, dem Kundenwunsch nach schadstofffreien Produkten wird bereits in der Produktentwicklung Rechnung getragen.

Ansprechpartner

Ulrich Weiße

 

Service