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25.08.2014

Sommer 1964 – Sommer 2014: 50 Jahre Voith in Brasilien

  • Erster Voith-Standort außerhalb Europas feiert 50. Geburtstag
  • Ehemaliger Staatspräsident Cardoso: „Voith hat maßgebliche Beiträge zur guten Entwicklung Brasiliens geleistet.“
  • Duale Ausbildung für brasilianische Fachkräfte und soziales Engagement vor Ort
Heidenheim/São Paulo. Mit zahlreichen Aktionen feiert Voith im August 2014 das 50-jährige Jubiläum seiner brasilianischen Tochtergesellschaft. Das Unternehmen gründete 1964 die Voith S.A. in São Paulo. Das Voith-Werk São Paulo war das erste außerhalb Europas und Grundstein für eine langjährige Erfolgsgeschichte. Heute beschäftigt Voith in Brasilien über 5.700 Mitarbeiter an insgesamt 15 Standorten.

Auf einer großen Gala-Festveranstaltung in São Paulo unter Anwesenheit von Mitgliedern der Familie Hanns Voith, Kunden, Weggefährten und Voithianern würdigte der ehemalige brasilianische Staatspräsident Fernando Henrique Cardoso in seiner Festansprache die Leistungen des Unternehmens: „Voith ist in den letzten 50 Jahren eine brasilianische Firma geworden. Eine Firma, die maßgebliche Beiträge zur guten Entwicklung von Brasilien geleistet hat.“

Mit dieser langjährigen Erfahrung ist Voith in Brasilien fest verwurzelt. Über die Produktion hinaus ist der Standort in São Paulo auch Forschungs- und Entwicklungsstandort. Im Voith Innovation Center in São Paulo wurde beispielsweise die ATMOS-Technologie entwickelt. Ein Verfahren, das die Herstellung von hochwertigen Tissue-Papieren mit reduziertem Energie- und Fasereinsatz ermöglicht und heute weltweit in der Papierindustrie eingesetzt wird. São Paulo ist darüber hinaus Sitz eines der weltweit sechs F&E-Zentren des Konzernbereichs Voith Hydro. Voith forscht und entwickelt hier speziell an Generatoren für Wasserkraftwerke.

Feste für die Mitarbeiter und soziales Engagement im Jubiläumsjahr
Zum Jubiläum lud Voith die Mitarbeiter und ihre Familien an den Standorten São Paulo und Manaus zu großen Feiern ein. Allein in São Paulo nahmen rund 9.000 Voithianer an diesem Fest teil. Neben zahlreichen anderen Aktionen haben Voith-Mitarbeiter im Jubiläumsjahr unter dem Motto „50 Jahre – 50 Initativen“ unterschiedlichste soziale Projekte ins Leben gerufen und helfen ehrenamtlich. Die 50 Aktivitäten der Voithianer reichen beispielsweise vom Reparieren von Schuldächern bis zu Kleidersammlungen für Bedürftige, oder Bücherspenden für Kindergärten und Schulen.

Eine Erfolgsgeschichte, die vor 99 Jahren beginnt
Voith hat das Potenzial des südamerikanischen Landes früh erkannt. Bereits 1905 lieferte das Unternehmen die ersten Turbinen nach Brasilien, 1923 folgte die erste Papiermaschine. Das frühe Engagement zahlte sich aus: Voith Brasilien entwickelte sich zu einer der wichtigsten Ländergesellschaften des Unternehmens.

In den vergangenen Jahrzehnten beteiligte sich Voith erfolgreich an zahlreichen Infrastrukturprojekten in Brasilien. In den 1970er Jahren belieferte Voith das damals weltweit größte Wasserkraftwerk Itaipú mit Turbinen. 1985 stattete Voith erstmals Busse von Mercedes-Benz in Brasilien mit Antriebstechnik aus und im Jahr 1994 wurde das Innovation Center von Voith Paper in São Paulo eingeweiht. Bis heute bewegt das Unternehmen in Brasilien den öffentlichen Nahverkehr. Ein Großteil der BRT-Schnellbusse in São Paulo, Curitiba und vielen anderen Städten des Landes ist mit DIWA-Automatikgetrieben von Voith ausgestattet. Außerdem trägt das Unternehmen mit seinen Turbinen und Generatoren zur nachhaltigen Energieversorgung bei. Strom aus Wasserkraft deckt in Brasilien mehr als drei Viertel des landesweiten Energieverbrauchs.

Ausbildung nach deutschem Vorbild und soziales Engagement
Voith hat bereits vor Jahren in Zusammenarbeit mit brasilianischen Bildungsinstitutionen ein eigenes Trainingskonzept entwickelt, das sich am deutschen dualen System orientiert und das dem Unternehmen vor allem Nachwuchs für die gewerblich-technischen Berufe sichert. Zweimal pro Jahr initiiert Voith ein Auswahlverfahren für angehende Auszubildende wie zum Beispiel für Mechatroniker oder für Industrie- und Konstruktionsmechaniker. Die Ausbildung selbst dauert in der Regel vier Jahre und richtet sich vor allem an Jugendliche, die im ersten Jahr einer weiterführenden Schule sind. Bislang hat Voith damit vor Ort mehr als 2.300 Fachkräfte ausgebildet.

Neben wirtschaftlichem Engagement übernimmt Voith seit über 40 Jahren gesellschaftliche Verantwortung in Brasilien. Eine Voith eigene Stiftung engagiert sich in den Bereichen Bildung, Sport, Kultur und Soziales. Die Voith Stiftung hat insbesondere das Programm „Formare“ ins Leben gerufen, für das sich mittlerweile auch andere Unternehmen engagieren. In zehnmonatigen Kursen werden Jugendliche, die ansonsten aufgrund ihres sozialen und wirtschaftlichen Hintergrunds schlechte Chancen auf dem brasilianischen Arbeitsmarkt haben, auf das Berufsleben vorbereitet. Das Besondere dabei: Brasilianische Voith-Mitarbeiter fungieren bei Formare ehrenamtlich als Lehrer, die ihr Wissen weitergeben.

Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit mehr als 43.000 Mitarbeitern, 5,7 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 50 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.

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