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09.10.2014

Deutsche Wirtschaft fordert nächste Stufe der Marktöffnung in China

  • Gleichbehandlung muss Richtschnur sein
  • Bestehende Investitionsschranken weiter abbauen
  • Regeln zum fairen Wettbewerb in Drittmärkten verbessern
Im Vorfeld der morgen in Berlin stattfindenden dritten Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen fordert der Asien-Pazifik-Ausschuss der deutschen Wirtschaft weitere Öffnungsschritte Chinas für ausländische Investoren. „Eine neue Stufe der Marktöffnung ist ein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung der chinesischen Wirtschaft. Ein offenerer Markt wird Impulse für mehr Nachhaltigkeit in der Entwicklung Chinas setzen und den Wohlstand der chinesischen Gesellschaft auf eine stabilere Basis stellen“, sagte Hubert Lienhard, Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (APA).

Parallel zu den Regierungskonsultationen finden am Freitag, dem 10. Oktober, Wirtschaftsgespräche chinesischer und deutscher Unternehmen statt. Auf dem 7. Deutsch-Chinesischen Forum für wirtschaftliche und technologische Zusammen-arbeit tauschen sich deutsche Unternehmensvertreter mit den rund 130 Mitgliedern der chinesischen Wirtschaftsdelegation darüber aus, wie die Zusammenarbeit, insbesondere in den Bereichen Energieübertragung, Energieeffizienz, Kreislaufwirt¬schaft und Gesundheitswirtschaft, weiter ausgebaut werden kann.

Die deutsche Wirtschaft setzt sich für Gleichberechtigung deutscher und chinesischer Investoren auf dem chinesischen Markt ein. „Unsere Unternehmen erbringen Wertschöpfung in China, sie beschäftigen chinesische Mitarbeiter, sie öffnen den Zugang zu modernster Technologie für ihre chinesischen Tochterfirmen, und zahlen Steuern im Land. Sie agieren damit praktisch wie chinesische Firmen und verdienen aus unserer Sicht Gleichbehandlung“, so Hubert Lienhard. Zur Gleichbehandlung gehört für den APA, dass deutsche Unternehmen mit Produkten und Dienstleistungen aus ihren chinesischen Werken bei öffentlichen Ausschreibungen wie einheimische Firmen behandelt werden. Auch sollten sie in allen Sektoren die Möglichkeit haben, eigenständige Investitionen ohne Joint-Venture-Partner zu gründen.
Mit der globalen Präsenz chinesischer Firmen werden auch faire Wettbewerbsregeln immer wichtiger, beispielsweise bei den Exportkrediten oder im Rohstoffhandel.

China ist heute der wichtigste Handelspartner und das wichtigste Zielland für deutsche Investitionen in Asien. Im vergangenen Jahr exportierten deutsche Unternehmen Waren im Wert von 67 Mrd. Euro nach China. Der Bestand deutscher Direktinvestitionen in China betrug im vergangenen Jahr gut 50 Mrd. Euro. Allein die im vergangenen Jahr in China erwirtschafteten und im Land reinvestierten Gewinne deutscher Unternehmen betrugen fast 4 Mrd. Euro.

Über den APA

Der Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft ist das Sprachrohr der deutschen Asienwirtschaft im Dialog mit der Politik in Deutschland und in den asiatischen Partnerländern. Der APA bündelt die asienbezogenen wirtschafts-politischen Interessen deutscher Unternehmen. Angestrebt sind die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Ländern der Asien-Pazifik-Region und die Förderung von Handel und Investitionen in beide Richtungen. Der APA ist eine Initiative von BDI, DIHK, OAV, BGA und Bankenverband.

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