18.03.2015
Sonnenfinsternis und Energiewende – Versorgungssicherheit durch Pumpspeichertechnologie
- Sonnenfinsternis ist Herausforderung für das deutsche Stromnetz
- Kurzfristiger Abfall und schnelle Zunahme der Solarstromeinspeisung muss ausgeglichen werden
- Pumpspeichertechnologie sorgt für Stabilität
Während der Sonnenfinsternis verringert sich die Bestrahlungsstärke auf Photovoltaikanlagen deutlich um dann innerhalb weniger Minuten wieder empor zu schnellen. Bei wolkenlosem Himmel erwarten Forscher, dass sich der gesamte Photovoltaik-Strom in den deutschen Netzen um bis zu 272 Megawatt pro Minute reduziert und maximal 348 Megawatt pro Minute wieder zunimmt. Das entspricht etwa dem 3,5-fachen der üblichen Einspeisungsschwankungen an sonnigen Tagen.
Um die Netze zu stabilisieren, stehen den Netzbetreibern unter anderem Pumpspeicherkraftwerke mit einer Leistung von bis zu 7 Gigawatt zur Verfügung. Diese Kraftwerke eignen sich aufgrund ihres Speicher- und Leistungsvermögen am besten um Netzschwankungen schnell auszugleichen. HTW-Forscher stellten fest, dass die in Deutschland vorhandenen Pumpspeicherkraftwerke aus technischer Sicht das Potential haben, die Schwankungen in der Solarstromproduktion zu glätten und das Stromnetz zu stabilisieren.
Partner der Energiewende
Doch nicht nur während des Phänomens Sonnenfinsternis wird das Potential von Pumpspeicherkraftwerken deutlich: Sie können einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten. Mit ihrer Hilfe sind beispielsweise erneuerbare Energien zu jedem Zeitpunkt des Tages verfügbar. Pumpspeicherkraftwerke speichern überschüssige Energie aus Wind- und Solarkraft und führen diese später zurück ins Stromnetz. „Als Multifunktionskraftwerke treiben Pumpspeicherkraftwerke die Energiewende schneller voran. Sie bringen zum Beispiel den Solarstrom vom Mittag in den Abend“, fasst Heike Bergmann, Mitglied der Geschäftsführung Voith Hydro Deutschland, zusammen. Im zukünftigen Energiemix können Pumpspeicher, bei zunehmenden Leistungsschwankungen im Netz, den Ausgleichsbedarf decken. Laut einer RWTH-Studie kann eine größere Pumpspeicherflotte ab 2030 schon rund 72 Prozent der überschüssigen Energie aus Wind und Sonne speichern. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass Pumpspeicher die Energiewende sowohl unterstützen, beschleunigen als auch die Abregelung von erneuerbaren Energiekapazitäten vermeiden. Heike Bergmann: „Die Energiewende kann zu einem Erfolg werden, wenn wir die Speichertechnologien anwenden. Pumpspeicher sind leistungsfähig und hocheffizient – sie sind großtechnisch sofort verfügbar.“
Weiterführende Informationen
Hintergründe zur Wasserkraft sowie detaillierte Zahlen finden Sie unter folgendem Link: www.wasserkraft.info
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Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit mehr als 39.000 Mitarbeitern, 5,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 50 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.