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11.03.2016

Stellungnahme zur Ermordung von Berta Cáceres

Voith ist betroffen von den Nachrichten aus Honduras und bedauert zutiefst die Ermordung von Berta Cáceres. Wir rufen die honduranischen Behörden auf, alles zu unternehmen, um dieses Verbrechen lückenlos aufzuklären und die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass Honduras hierzu um Unterstützung bei der internationalen Gemeinschaft gebeten hat.
Voith wird zudem, unabhängig von den offiziellen Ermittlungen, sein Engagement im Projekt Agua Zarca erneut überprüfen. Mit dem Kunden Desarrollos Energéticos S.A. (DESA) werden wir kurzfristig die Situation und etwaige Auswirkungen auf unser Vertragsverhältnis erörtern. Zusätzlich werden wir an die Finanzierungspartner unseres Kunden mit dem gleichen Ziel herantreten.

Voith verurteilt jede Art von Gewalt und toleriert keinerlei Form von gesetzwidrigem Verhalten.

Über das Kleinwasserkraftprojekt Agua Zarca

Das Kleinwasserkraftprojekt Agua Zarca wird derzeit am Fluss Gualcarque im Staat Santa Barbara, im Nordwesten von Honduras errichtet – ungefähr neun Kilometer südöstlich der Gemeinde Ojuera de San Francisco. Das Laufwasserkraftwerk wird über eine Kapazität von 21,3 Megawatt verfügen und jährlich 98,8 Gigawattstunden Energie produzieren. Voith liefert drei Francis-Turbinen (installierte Gesamtleistung 22 Megawatt) sowie Generatoren und die Automatisierungstechnik. Zudem wird Voith den Aufbau und die Inbetriebnahme der Anlage beratend begleiten. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 8 Millionen Euro.

Das Projekt ist das bislang größte Kleinwasserkraftprojekt in privater Hand und wird einen wesentlichen Beitrag leisten, die Energiewende in Honduras weg von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben.

Voith ist überzeugt, dass unsere Produkte dazu beitragen, die Lebensbedingungen vieler Menschen – auch in Honduras – zu verbessern. Derzeit haben 69 Prozent der Bevölkerung Zugang zu elektrischem Strom, in ländlichen Gebieten sind es sogar nur 45 Prozent. Das bedeutet, dass die Stromversorgung den derzeitigen Elektrizitätsbedarf nicht deckt. Zudem ist zu erwarten, dass diese Lücke mit dem weiteren Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum noch größer wird. Um sich erfolgreich zu entwickeln, benötigen Schwellenländer wie Honduras eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung. Wasserkraft ist eine alternative Energiequelle, die diese Anforderungen erfüllt. Durch eine zuverlässige Energieversorgung werden viele Menschen erstmalig an der wirtschaftlichen Entwicklung und höheren Standards im Bereich Infrastruktur, Gesundheits- und Bildungssystem teilhaben.

Voith Hydro zählt als Komplettanbieter für die Ausrüstung von Wasserkraftwerken zu den führenden Industriepartnern für Kraftwerksbetreiber in aller Welt. Im Geschäftsjahr 2014/15 hat Voith Hydro einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit mehr als 20.000 Mitarbeitern, 4,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas*.
*Ohne den nicht fortgeführten Konzernbereich Voith Industrial Services.

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