05.02.2019

Künstliche Intelligenz: Voith kooperiert mit PerfectPattern

Heidenheim/München. Der weltweit agierende Technologiekonzern Voith arbeitet künftig mit dem Münchner Technologie- und Softwareunternehmen PerfectPattern im Bereich der Künstlichen Intelligenz zusammen. Ziel der Kooperation ist es, die Prozesse und Planungen in industriellen Produktionsumgebungen zu optimieren. Basis hierfür sind neueste von PerfectPattern entwickelte Technologien im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Voith bringt die in mehr als 150 Jahren gewonnene Expertise in Sachen Papierherstellung, Wasserkraft oder Antriebstechnik ein.
Erste Pilotprojekte der Kooperation finden in der Papierindustrie statt. Für einen beträchtlichen Teil der weltweiten Papierproduktion kommen Voith-Papiermaschinen zum Einsatz. Dabei sind die Papierhersteller in der Produktion mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören zunehmende Betriebskosten, steigende Aufwendungen für Energie und Frischwasser oder eine stabile Rohstoffverfügbarkeit. Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet der Technologiekonzern Voith kontinuierlich daran, die Produktionsprozesse bei der Papierherstellung zu verbessern. Dabei kommt künftig auch die von PerfectPattern entwickelte Pythia-Technologie zum Einsatz. Im Herstellungsprozess hilft sie dauerhaft die optimale Einstellung aller Parameter sicherzustellen, von der Rohstoffmischung über die Prozessführung bis hin zur Maschine selbst. 

„Die Technologie von PerfectPattern ist wegweisend für unser Ziel, Künstliche Intelligenz als zentralen Baustein für unsere Kundenlösungen einzusetzen“, sagt Dr. Roland Münch, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Voith Digital Ventures. „Denn der Ansatz von PerfectPattern ermöglicht sowohl die Vorhersage als auch die Optimierung von relevanten Prozessparametern.“ 

Der Kooperationspartner PerfectPattern mit Sitz in München entwickelt Technologien im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Diese optimieren und steuern industrielle Produktionsprozesse. Die entsprechenden Software-Lösungen nutzen dabei insbesondere das sogenannte Reinforcement Learning, also verstärkendes Lernen, in Kombination mit intelligenten Vorhersagemodellen. Dabei geht PerfectPattern über die Anwendung neuronaler Netzwerke hinaus und entwickelt diese mathematisch und methodisch weiter. Während herkömmliche Vorhersagemodelle einen hohen Entwicklungs- und Anpassungsaufwand und die Einspeisung gigantischer Datenmengen erfordern, lernt das PerfectPattern-System gewissermaßen von selbst – und das auch noch mit weniger Input. Damit wird der Aufwand für die Entwicklung deutlich reduziert. 

„Künstliche Intelligenz kann besonders in der Industrie stark dazu beitragen, Prozesse zu optimieren und signifikant Ressourcen zu sparen“, sagt Fabian Rüchardt, CEO von PerfectPattern. „Die Druckindustrie setzt unsere Technologien bereits erfolgreich ein, um die Druckplanung zu verbessern und somit die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Mit Voith haben wir künftig einen starken Partner, mit dem wir uns weitere Branchen wie beispielsweise die Papierherstellung erschließen können“.

Über die Voith Group
Die Voith Group ist ein weltweit agierender Technologiekonzern. Mit seinem breiten Spektrum von Anlagen, Produkten, Serviceleistungen und digitalen Anwendungen setzt Voith Maßstäbe in den Märkten für Energie, Öl und Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867, erzielt der Konzern heute mit mehr als 19.000 Mitarbeitern 4,2 Milliarden Euro Umsatz. Mit Standorten in über 60 Ländern der Welt ist es eines der großen Familienunternehmen Europas.

Über PerfectPattern
PerfectPattern wurde 2012 als Technologie- und Softwareunternehmen mit Sitz in München gegründet. Das Unternehmen entwickelt Softwarelösungen, die einzigartige mathematische Algorithmen für die Prozessoptimierung mit künstlicher Intelligenz kombinieren. Sie ermöglichen die vollautomatische Planung nahezu jeglicher Produktionsprozesse in Echtzeit – die „smarte Fabrik“ wird damit Realität. Dabei werden drei grundlegende Ziele verfolgt: Flexibilität, Termintreue und Minderung der Produktionskosten.

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