19.10.2016

Voith-CEO Lienhard: „Pumpspeicher sind das Rückgrat der Energiewende.“

  • Pumpspeicherkraftwerke bringen die benötigte Flexibilität ins Energiesystem, um erneuerbare Energien zuverlässig zu integrieren
  • Die Kombination aus Speicher, Reserveleistung und Flexibilität machen Pumpspeicher zu echten „Multifunktionskraftwerken“
  • „Pumpspeicher sind das Rückgrat der Energiewende“
Heidenheim/Berlin. Vor dem Hintergrund der heutigen Bundeskabinett-sitzung, in der auch eine Änderung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) verabschiedet wurde, betont Hubert Lienhard, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Voith GmbH, noch einmal die Bedeutung der Pumpspeicherkraftwerke für das Gelingen der Energiewende in Deutschland und Europa: „Pumpspeicherkraftwerke sind das Rückgrat der Energiewende.“

Das Bundeskabinett hat sich in seiner heutigen Sitzung unter anderem mit den Beihilfen zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) befasst. Besonders energieintensive Industrien zahlen in Deutschland derzeit eine ermäßigte KWK-Umlage. Betreiber von Pumpspeicherkraftwerken profitieren bislang und in Zukunft von dieser Regelung. Lienhard befürwortet dies: „Pumpspeicher sind eine sehr bewährte Technologie, die übrigens die
einzige ist, die Elektrizität im industriellen Maßstab als Batterie speichern kann. Sie trägt damit wesentlich zur Netzregulierung und -stabilisierung bei.“

Pumpspeicherkraftwerke leisten einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende und übernehmen viele Aufgaben, die für eine sichere, nachhaltige und kostengünstige Stromversorgung mit erneuerbaren Energien entscheidend sind. Denn mit dieser Technologie lassen sich Wind- und Solarenergie effizienter nutzen: Erst mithilfe von Pumpspeichern sind volatile erneuerbare Energien wie Wind oder Solar zu jedem Zeitpunkt des Tages verfügbar und die Energieversorgung damit stabil, sicher und planbar. Liefern Wind- und Solarstromanlagen zu viel Strom fürs Netz, speichern die Pumpspeicherkraftwerke diesen Überschuss. Wird Strom gebraucht, kann er später sekundenschnell und CO2-arm ins Netz eingespeist werden. Zu viel produzierte, umweltfreundliche Energie aus Wind und Sonne wird somit nicht verschwendet. Mit dieser Technologie lassen sich aber auch fossile Brennstoffe einsparen, denn die ansonsten notwendige Stromlieferung aus fossilen Kraftwerken erübrigt sich so. „Pumpspeicherkraftwerke sind also bestens dafür geeignet, um die Schwankungen von Stromüberschuss und Stromknappheit auszugleichen. Daher können sie wesentlich die limitierende Nutzung von fluktuierenden erneuerbaren Energien verhindern“, ergänzt Lienhard.

Pumpspeicherkraftwerke bieten also die notwendige Flexibilität und Reaktionsstärke, um die Schwankungen der Stromerzeugung aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen, aber auch des Stromverbrauchs zuverlässig und schnell auszugleichen. Gerade die Kombination aus Speicher, Reserveleistung und Flexibilität machen Pumpspeicherkraftwerke zu echten „Multifunktionskraftwerken“ im Dienste der Netzstabilität und Versorgungssicherheit.

Ein weiterer Vorteil von Pumpspeicherkraftwerken: Sie lassen sich gut mit anderen erneuerbaren Energiequellen koppeln. Sogenannte Hybridanlagen, zum Beispiel Pumpspeicher kombiniert mit Windrädern oder Photovoltaikanlagen, werden künftig zuverlässig und kostengünstig Strom erzeugen. All diese Vorteile machen die Pumpspeichertechnologie zu einem bewährten und stabilen Speichermedium für Strom im großen Umfang.

Voith setzt Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit rund 20.000 Mitarbeitern, 4,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.*
*Ohne den nicht fortgeführten Konzernbereich Voith Industrial Services.

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