07.07.2017
Voith und die Universität La Plata in Argentinien führen gemeinsam eine Studie zur Modernisierung von Wasserkraftwerken durch
- Argentinien ist die drittgrößte Volkswirtschaft in Lateinamerika und der drittgrößte Stromverbraucher in der Region
- Leistungssteigerungsmaßnahmen im Wasserkraftsektor könnten sich für Argentinien sehr positiv auswirken, da das Land ca. 30 % seines Strombedarfs aus dieser Quelle bezieht und über eine in-stallierte Leistung von mehr als 10 GW verfügt
Im Juni unterzeichneten der Vorsitzende der Konzerngeschäftsführung von Voith, Dr. Hubert Lienhard, und Prof. Marcos Acris, Dekan an der UNLP, einen entsprechende Absichtserklärung. Dr. Lienhard gehörte als Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft der Delegation an, die die deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel, bei ihrem Besuch in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires begleitete. Angela Merkel traf sich dabei unter anderem mit dem Präsidenten Mauricio Macri, um die politische Partnerschaft zwischen beiden Ländern zu stärken.
Eine Zusammenarbeit für die Zukunft
Voith Hydro und die UNLP werden gemeinsam eine Studie zu möglichen Leistungssteigerungsmaßnahmen im argentinischen Wasserkraftsektor durchführen, die der Regierung Informationen über das Verbesserungspotenzial liefern soll. Bei Modernisierungsprojekten geht es darum, den ursprünglichen Zustand der Komponenten wiederherzustellen, die Standzeiten, die Stromerzeugung und die Systemzuverlässigkeit zu verbessern sowie die Wartungskosten einer Anlage zu reduzieren. Aufgrund des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts lassen sich bei älteren Kraftwerken durch eine Modernisierung der Systeme und Komponenten deutliche Verbesserungen erzielen.
Energieausblick in Argentinien
Die von der Studie untersuchten Leistungssteigerungsmaßnahmen im Wasserkraftsektor könnten für Argentinien sehr positiv sein, da das Land circa. 30 % seines Strombedarfs aus dieser erneuerbaren Energiequelle bezieht und über eine installierte Wasserkraftleistung von mehr als 10 GW verfügt. Zudem deutet die wirtschaftliche Entwicklung auf einen steigenden Strombedarf hin: Laut des IWF-Weltwirtschaftsausblicks vom April 2017 steht Argentinien nach dem Rückgang in 2016 jetzt ein kontinuierliches Wachstum bevor, von 2,2 % in 2017 bis hin zu 3,1 % in 2022.
Argentinien ist die drittgrößte Volkswirtschaft in Lateinamerika und der drittgrößte Stromverbraucher in der Region. Das Kooperationsprojekt wird zweifach zur Entwicklung des Landes beitragen: erstens durch die Steigerung der Stromproduktion und zweitens durch die Erweiterung der lokalen Expertise bei Leistungssteigerungsmaßnahmen im Wasserkraftsektor. Uwe Wehnhardt, CEO von Voith’s Wasserkraftsparte, Voith Hydro, erklärt: „Wir freuen uns, dass wir durch die Zusammenarbeit mit der Universität La Plata zur Entwicklung einer sauberen, erneuerbaren Zukunft in Lateinamerika beitragen können.“
Zur Bedeutung der Wasserkraft
Erneuerbare Energien sind zweifellos die nachhaltigste Antwort auf den wachsenden weltweiten Energiebedarf. Die Wasserkraft spielt eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen und umweltfreundlichen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und ist weltweit die größte erneuerbare Quelle für die Stromerzeugung. Sie leistet weltweit einen unverzichtbaren Beitrag zu stabiler Stromversorgung und damit zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung – in Industrieländern gleichermaßen wie in stark wachsenden Regionen. Voith ist seit den Anfängen der Wasserkraftnutzung ein führender Anbieter dieser Technologie und entwickelt diese kontinuierlich weiter.
Über das Unternehmen
Seit 150 Jahren inspirieren die Technologien von Voith Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter weltweit. Gegründet 1867, ist Voith heute mit rund 19.000 Mitarbeitern, 4,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas. Als Technologieführer setzt Voith Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive.