Julia Spengler

Technology Manager Calender, Voith Paper, Heidenheim (Deutschland)
Mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Kulturen zusammenzuarbeiten, ist für mich eine große Bereicherung. Wo unterschiedliche Köpfe aufeinandertreffen und gemeinsam an einem Projekt arbeiten, entstehen meiner Erfahrung nach auch die besten Ideen und Innovationen.
Julia Spengler, Technology Manager Calender, Voith Paper, Heidenheim (Deutschland)

Lernen Sie Julia Spengler kennen, Technolgy Manager Calender bei Voith Paper in Heidenheim (Deutschland).

Julia Spengler arbeitet als Technology Manager Calender (Sektionstechnologin Kalander) bei Voith Paper in Heidenheim. Sie hat 2012 ihr duales Studium zur Maschinenbauingenieurin nach dem Ulmer Modell begonnen. Während des Grundstudiums hat sie parallel eine Ausbildung zur Industriemechanikerin bei Voith absolviert, so dass sie einige Monate in der Getriebemontage, sowie im Getriebeprüfstand der Voith Turbo tätig war. Nach der Ausbildung konnte sie während der Praxisphasen weitere Abteilungen besuchen. So war sie beispielsweise vier Wochen in Roermond in den Niederlanden bei der Inbetriebnahme einer Papiermaschine dabei, wo sie ihre Begeisterung für den Großanlagenbau entdeckt hat. Für Julia Spengler ist es ist faszinierend, wie aus so einem Haufen Stahl ein so feines, millimetergenaues Produkt entstehen kann. Ihre Bachelorarbeit hat Julia Spengler schließlich in der R&D von Voith Paper über den Kalandrierprozess geschrieben und wurde anschließend als Sektionstechnologin für Kalander angestellt. Heute ist sie für den Teil der Papiermaschine verantwortlich, der sich um die Glättung des Papiers kümmert. Julia Spengler ist davon überzeugt, dass sie ohne das duale Studium nicht auf ihrer aktuellen Position – ihrem Traumjob – gelandet wäre.

Lesen Sie nachfolgend das vollständige Interview, um mehr über Julia Spengler und ihre Arbeit zu erfahren.


Frau Spengler, bitte geben Sie uns einen kurzen Einblick in Ihren Arbeitsalltag.

Mein Arbeitsalltag ist insgesamt sehr vielfältig und abwechslungsreich. Meine Hauptaufgabe besteht darin, meine Kolleginnen und Kollegen während des Verkaufsprozesses zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass der Kalander in der Maschine richtig ausgelegt ist, um die technologischen Gewährleistungen zu erfüllen. Ich sehe mich selbst als Schnittstelle, denn ich kann überall mitarbeiten wo es irgendwie um Kalander geht. Das bedeutet Patente, Forschung, Versuche, Sales, Standardisierung, Automatisierung, Inbetriebnahme – als Technologin oder Technologe kannst du wirklich alles machen. Es ist kein Tag wie der andere, da oft auch spontan neue Aufgaben auftauchen, die den Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich gestalten.

Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Regionen aus?

Unser Team ist bunt gemischt – mit dabei sind Kolleginnen und Kollegen aus Amerika, Frankreich, China, aus Norddeutschland, aus Bayern, aus dem Schwabenland. Unser Team ist auch generationenübergreifend aufgestellt, wodurch viele verschiedene Erfahrungsstände und Sichtweisen aufeinander treffen. Natürlich gibt es auch viele Schnittstellen zu anderen Abteilungen. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Produktmanagement, der F&E, dem Versuch, der Inbetriebnahme, der Automation – also allen Abteilungen, die rund um den Kalander gebraucht werden.

Ich war auch schon zur Inbetriebnahme oder Nachbetreuung mehrere Wochen bei Kunden vor Ort. Auch unterstützen wir bei vielen Projekten im asiatischen Raum unsere Kolleginnen und Kollegen. Ich freue mich jedes Mal aufs Neue, zu unseren Kunden zu fahren, denn es ist immer wieder eine Herausforderung: jeder Kunde und auch jede Anlage ist anders.

Was ist besonders interessant an Ihrer Arbeit und was begeistert Sie am meisten?

Bei meiner Arbeit werde ich immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Lösungen lassen sich nicht von einem Projekt auf das andere übertragen, sondern man muss immer wieder neue Wege finden und offen an neue Probleme herantreten.

Bitte beschreiben Sie die Arbeitsatmosphäre bei Voith.

Insgesamt ist die Arbeitsatmosphäre bei Voith sehr offen, in meinem Bereich wird eine „speak-up culture“ mit flachen Hierarchien gelebt. Angeregte und lebhafte Diskussionen sind hier keine Seltenheit – man trifft Entscheidungen als Team, findet Lösungen gemeinsam; wir unterstützen uns abteilungsübergreifend und auf Augenhöhe und jeder trägt seinen Teil zum Erfolg eines Projektes bei.

Julia Spengler

Was war Ihr größter Erfolg bei Voith?

Mein größter Erfolg war das Erreichen der Qualitätsziele und daraufhin der finale Projektabschluss bei zwei wichtigen Projekten relativ kurz, nachdem ich als Sektionstechnologin eingestellt wurde. Hierdurch habe ich gelernt, dass man manchmal mit Engagement und Interesse genauso viel erreichen kann wie mit langjähriger Berufserfahrung. Auch eine erfolgreiche Inbetriebnahme in Kehl 2019 war ein tolles Erlebnis.

Welche der Megatrends Dekarbonisierung, Digitalisierung, erneuerbare Energien, nachwachsende Rohstoffe, sowie alternative Antriebe, die Voith mit seinem Produktportfolio adressiert, bedienen Sie in Ihrer Funktion?

Der Spezialpapiersektor ist aktuell auf dem Vormarsch. Es wird kontinuierlich nach Möglichkeiten gesucht, Plastikverpackungen durch umweltfreundlichere Papierverpackungen zu ersetzen. Dabei möchte der Endverbraucher natürlich nicht auf die Vorteile einer Plastikverpackung verzichten, sodass die Entwicklung von Spezialpapieren unabdingbar ist. Bei der Produktion dieser Spezialpapiere spielt der Kalander eine wichtige Rolle, um gewisse Funktionen und Eigenschaften des Papiers zu erreichen: um die gewünschte Papiereigenschaft zu erhalten, werden verschiedene „Farb“-Schichten aufgetragen, die der Kalander anschließend wieder glätten muss, beispielsweise bei der Herstellung von umweltfreundlichen Kassenzetteln.

Mit welchen innovativen Technologien setzen Sie sich auseinander?

Die Produktqualität kann aufgrund mangelnder Kontrolle von Teilprozessen in verschiedenen Phasen der Produktion schwanken. Mithilfe von OnEfficiency Strength, unseren virtuellen Sensoren, können diese Prozesse optimiert werden, wodurch die Produktqualität stabilisiert wird und die Kosten sinken. Als Technologin helfe ich dabei, die benötigten Zielgrößen zu definieren, sowie die notwendigen Daten zu evaluieren.

Voith soll in Nachhaltigkeitsbelangen zur Benchmark werden. Können Sie in Ihrer Funktion einen Beitrag leisten, diesem Anspruch gerecht zu werden?

Ich finde, ich bin ein Teil des großen Ganzen, das dazu einen Beitrag leistet und auch leisten muss, denn es fängt immer alles im Kleinen an. Wenn ein Teil nicht mitmacht, dann bewegt sich auch das Ganze nicht – aus diesem Grund müssen wir alle zusammenarbeiten.

Warum sollen Ihrer Meinung nach junge Menschen oder aber auch Berufserfahrene eine Karriere bei Voith einschlagen?

Die anhaltende Coronakrise zeigt, dass Voith auch in schwierigen Zeiten ein solider Arbeitgeber ist, der flexibel auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeht und dabei langfristige Unternehmensziele im Auge behält. Außerdem bietet Voith mit seinen vielfältigen Produkten vielfältige und herausfordernde Beschäftigungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Auch ich habe durch das Studium Einblicke in verschiedene Abteilungen gewinnen können, um herauszufinden, welche Bereiche zu mir passen. Ich glaube, wenn du etwas willst, kannst du das bei Voith auch erreichen.

Welche Benefits hat Voith zu bieten, von denen Sie auch profitiert haben und weiterhin profitieren?

Voith ist in vielen Bereichen sehr flexibel, wie beispielsweise beim Arbeitszeitmodell. Auch vor Corona gab es schon die Möglichkeit, regelmäßig von zu Hause aus zu arbeiten, um so Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Auch was das Thema Weiterbildung betrifft, wird man bei Voith von Anfang an gut unterstützt: Vor etwa zwei Jahren habe ich mich dazu entschlossen, noch einen Master zu absolvieren. Dafür wollte ich meinen Arbeitsplatz aber nicht kündigen. Mein Chef hat mir sofort seine Unterstützung zugesichert, sodass ich mich für einen dualen, berufsbegleitenden Master einschreiben konnte.

Was ist das Besondere an Voith? Warum ist Voith ein guter Arbeitgeber?

Voith schafft den Spagat zwischen einem traditionellen Familienunternehmen und einem global etablierten Technologielieferanten. Es ist eine große Leistung, die Werte verschiedenster Kulturen und Mentalitäten zusammen zu bringen. Wir müssen alle zusammen funktionieren. Als einzelner wären wir nicht erfolgreich. Von dieser Vielfältigkeit profitiert Voith natürlich auch, wenn es darum geht, die Bedürfnisse unserer Kunden zu verstehen und zu bedienen. Generell bietet Voith eine attraktive Unternehmenskultur. Eine autonome Arbeitsweise und flache Hierarchen ermöglichen es mir, mich selbst zu verwirklichen und nicht nur Aufträge auszuführen. Ich kann eigene Ideen und alle Facetten meiner Persönlichkeit einbringen und habe das Gefühl, dass meine Arbeit wertgeschätzt wird.

Gibt es noch etwas, das Sie an dieser Stelle erwähnen möchten?

Ich möchte junge Frauen dazu ermutigen, einen technischen Beruf zu lernen und ihnen sagen: Hört auf, euch zu unterschätzen. „Just do it!“ Nur weil wir Frauen oft kein Vorwissen in Technik haben, heißt das nicht, dass wir nicht in einen technischen Beruf hineinwachsen und arbeiten können. Wenn euch ein technischer Beruf interessiert, versucht es einfach – Ihr könnt stets Neues dazulernen! Das Wissen kommt mit der Zeit. Mir persönlich hat die Ausbildung sehr geholfen – ich habe viel praktische Erfahrung gesammelt und weiß, wie man mit Werkzeug umgeht. Das gibt mir Selbstbewusstsein und ich trete dadurch sicherer auf.


Kompetent, motiviert und immer mittendrin

Wussten Sie, dass das Talent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigste Triebfeder für unseren Erfolg ist? Kompetent, motiviert und immer mittendrin – das sind die Menschen, die unsere Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit vorantreiben.

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