Sandra Hochmüller

Vice President im Technischen Service, Voith Turbo, Heidenheim (Deutschland)
Meine Aufgabe als Führungskraft in einem hochtechnischen und technologischen Bereich ist auch, verschiedene Menschen und Teams zusammenzubringen. Die Zusammenarbeit über die Abteilungsgrenzen hinweg schafft Raum für kreative Impulse und Innovationskraft. Beides sind wichtige Faktoren für den langfristigen Erfolg von Voith.
Sandra Hochmüller, Vice President im Technischen Service, Voith Turbo, Heidenheim (Deutschland)

Lernen Sie Sandra Hochmüller kennen, Vice President im Technischen Service bei Voith Turbo in Heidenheim (Deutschland).

Sandra Hochmüller ist Vice President im Technischen Service bei Voith Turbo. Ihre Karriere bei Voith begann 1995 mit einer Ausbildung zur Technischen Zeichnerin. Nach Abschluss der Ausbildung und nachdem sie erste Erfahrungen im Beruf gesammelt hatte, hat sie die Fachhochschulreife absolviert, um an der Fachhochschule in Ansbach Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Energietechnik zu studieren. Nach ihrem Studium ist sie zu Voith zurückgekehrt und hat sieben Jahre als Konstruktionsingenieurin gearbeitet. Im Anschluss wechselte sie in den Vertrieb von Turbogetrieben in Schienenprodukten von Voith Turbo. Ab 2013 arbeitete sie als Senior Manager Engineering Products und seit 2016 hat sie die Position der Vice President Technical Service inne.

Lesen Sie nachfolgend das vollständige Interview, um mehr über Sandra Hochmüller und ihre Arbeit zu erfahren.


Frau Hochmüller, was ist besonders interessant an Ihrer Arbeit? Können Sie uns einen kurzen Einblick in Ihren Arbeitsalltag geben?

Im Service ist selten ein Tag wie der andere, da täglich unterschiedlichste Kundenanforderungen bei uns ankommen. Wir beschäftigen uns auf der einen Seite mit ganz alten Produkten, bei denen wir oftmals noch mit Handzeichnungen arbeiten. Auf der anderen Seite arbeiten wir mit unseren neuen Produkten, da wir bereits vor der Markteinführung Ersatzteilstrategien, Dokumentationen und Trainingsunterlagen für die Kunden erstellen.

Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Regionen aus?

Wir bekommen täglich Anrufe und E-Mails mit technischen Anfragen von unseren Kolleginnen und Kollegen weltweit. Mit globalen Technikbereichen habe ich feste Regeltermine, um die Projekte und Themen durchzusprechen. Weiterhin haben wir unser „Train the Trainer“ Konzept global aufgestellt und sind aktuell auch dabei, den Technical Support global auszuweiten. Unser klares Ziel ist es, die Expertinnen und Experten zusammen zu bringen und dadurch Wissen innerhalb der Voith-Organisation zu verbreiten, um unseren Kunden eine zügige und fachgerechte Antwort zu geben.

Wie ist die Arbeitsatmosphäre bei Voith?

Was ich bei Voith sehr schätze, ist eine sehr offene Gesprächskultur und kollegialer Umgang. Man spricht offen Themen an und lässt unterschiedliche Meinungen gelten. Daraus entwickeln sich dann konstruktiv sehr gute Lösungen. Das ist auch die Basis für Weiterentwicklungen.

Was war Ihr größter Erfolg bei Voith?

Mein größter Erfolg ist mein Team. Ich darf mit fantastischen Menschen zusammenarbeiten, auf die ich mich verlassen kann – so macht arbeiten Spaß und man ist motiviert. Natürlich gibt es auch Projekte aus der Vergangenheit, die mich kontinuierlich wachsen ließen, ob persönlich oder fachlich. Gut im Gedächtnis geblieben ist mir ein Kundenprojekt, das mit anfänglichen Schwierigkeiten startete und sich sehr positiv entwickelte. Zu dem Kunden habe ich heute noch einen guten Kontakt.

Sandra Hochmüller

Welche der Megatrends Dekarbonisierung, Digitalisierung, erneuerbare Energien, nachwachsende Rohstoffe, sowie alternative Antriebe, die Voith mit seinem Produktportfolio adressiert, bedienen Sie in Ihrer Funktion?

Im Service beschäftigen wir uns bereits in der Entwicklungsphase mit unseren neuen Produkten der alternativen Antriebstechnik. Im Technical Support, wie auch Training müssen wir von Anfang an mit dabei sein, um die Kunden bei technischen Themen zu unterstützen. Die Kolleginnen und Kollegen der Dokumentation erarbeiten Handbücher für die Kunden, denn auch hier muss früh klar sein, welche Ersatzteile der Kunde später braucht.

Im Bereich Digitalisierung haben wir vor kurzem das System E-Doc eingeführt. Hier kann der Kunde anhand von 3D-Abbildungen und „clickable drawings“ seine Teile kundenfreundlich finden, aussuchen und in den Webshop legen. Weiterhin sind wir aktiv im Bereich OnCall. Hier unterstützen wir unsere Kolleginnen und Kollegen oder auch Kunden remote weltweit und in Echtzeit.

Mit welchen innovativen Technologien setzen Sie sich auseinander?

Wir beschäftigen uns seit längerer Zeit mit dem Thema 3D-Druck und haben dort auch schon erste Erfolge in der Reparatur. Bei 3D-Druck denken die meisten oft an komplett gedruckte Teile. Beim Afterservice ist jedoch bereits ein Teil vorhanden, das allerdings kaputt oder verschlissen sein kann. Das komplette Bauteil zu drucken, ist oft wirtschaftlich uninteressant, weshalb wir die Produkte oft reparieren, also fehlendes Material aufdrucken. Weiterhin haben wir das Thema 3D-Scan im Einsatz, ob für alte Gehäuse, die wir nur als 2D-Zeichnung haben, oder für unser Geschäftsfeld „All Brands“ für das Re-Engineering.

Voith soll in Nachhaltigkeitsbelangen zur Benchmark werden. Können Sie in Ihrer Funktion einen Beitrag leisten, diesem Anspruch gerecht zu werden?

Grundsätzlich produzieren wir sehr langlebige Produkte. 50 Jahre in Betrieb ist bei der Schiene keine Seltenheit und wir im Service pflegen diese Produkte. Das ist in unserer „Wegwerfgesellschaft“ schon etwas Besonderes. Weiterhin versuchen wir oft werthaltige Teile zu reparieren anstatt nur Neuteile zu nehmen. Damit sparen wir natürlich Energie und Ressourcen ein.

Warum sollen Ihrer Meinung nach junge Menschen oder Berufserfahrene eine Karriere bei Voith einschlagen?

Bildung hat einen sehr hohen Stellenwert bei Voith. Ob durch die Berufsausbildung selbst oder durch Weiterbildungsmaßnahmen – Voith ist stets daran interessiert, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voranzubringen.

Durch die verschiedenen Produktbereiche und Vielfalt an Tätigkeiten, die Voith aufgrund der Größe des Unternehmens zu bieten hat, stehen einem innerhalb des Unternehmens viele Wege offen. Durch die globale Verteilung unserer Produkte und den vielen globalen Standorten haben wir ein internationales Umfeld, in dem man viele Erfahrungen sammeln kann.

Welche Benefits hat Voith zu bieten, von denen Sie auch profitiert haben und weiterhin profitieren?

Spontan denke ich da an unsere Ausbildung, die bereits schon vor Jahrzehnten von der Fertigung getrennt wurde, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich zielgerichtet zu entwickeln. Oder auch die Hanns-Voith-Stiftung, die mit ihren Zuschüssen Bildung unterstützt, und die Voith-Kindervilla, eine Ganztages Kindertagesstätte. Das schätze ich sehr und war auch froh, als ich damals für meine Tochter einen Platz in der Voith-Kindervilla bekommen habe. Als Mutter ist es wichtig, sein Kind „gut aufgehoben“ zu wissen. So konnte ich mich voll auf die Arbeit konzentrieren - definitiv ein Benefit für Voith und mich als Arbeitnehmerin. Vor 15 Jahren gab es noch nicht viele Kindergärten, die Kinder ganztags betreut haben. Heute lässt sich manches durch das mobile Arbeiten etwas einfacher organisieren, aber auch hier war Voith früh mit dabei, dies zu ermöglichen.

Was begeistert Sie am meisten? Was macht Sie stolz, bei Voith zu arbeiten?

Ich finde, wir haben tolle Produkte, die überall auf der Welt verteilt sind. Für die meisten oft unscheinbar, aber für uns Voithianerinnen und Voithianer doch zu sehen. Wenn ich am Bahnhof stehe und einen Zug sehe, muss ich immer nachsehen, ob ein Produkt von uns verbaut ist. Ich freue mich aber auch, wenn ich an einem Wasserkraftwerk vorbeifahre und ein Voith-Schild sehe, das darauf hinweist, dass Generatoren oder Turbinen darin verbaut sind. Gerade in der sehr präsenten Umweltdiskussion über den Klimawandel ist es gut, dass wir bereits seit Jahrzehnten zuverlässige Produkte im Markt haben und somit beim Thema „erneuerbare Energien“ schon längst dabei sind.


Kompetent, motiviert und immer mittendrin

Wussten Sie, dass das Talent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigste Triebfeder für unseren Erfolg ist? Kompetent, motiviert und immer mittendrin – das sind die Menschen, die unsere Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit vorantreiben.

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