26.03.2013

Zwei VSP für Arbeitsschiff im X-Bow Design

Im Frühjahr 2014 wird das Infield Support Vessel (ISV) mit dem Namen Siem Moxie seinen Betrieb aufnehmen. Damit wird erstmals ein Arbeitsschiff, das nach dem X-Bow Design von Ulstein gebaut wurde, von zwei Voith Schneider Propellern (VSP) angetrieben.
Die Siem Moxie: Das erste Arbeitsschiff im X-Bow Design mit Voith Antriebstechnik
Schiffe, die nach dem X-Bow-Design gebaut werden, zeichnen sich durch eine Bugform ohne Bugwulst aus. Ihr vorderer Schiffsrumpf neigt sich oberhalb der Wasserlinie nach hinten. Dies begünstigt einen geringeren Strömungswiderstand und verbessert das Slammingverhalten im Vorschiff. Seit 2006 wurden bereits 40 Schiffe mit dem X-Bow-Design, das die norwegische Schiffsdesignfirma Ulstein Design AS entwickelte, ausgeliefert oder befinden sich aktuell im Bau. Die Siem Moxie ist eines davon.

Ausgelegt auf spezifische Arbeiten in Windparks in der Nordsee und im Atlantik wird das 74 Meter lange und 17 Meter breite Arbeitsschiff das erste X-Bow Schiff sein, das mit Voith Schneider Propellern ausgestattet ist. Zur Anwendung kommen zwei elektronisch gesteuerte VSP der Baugröße 28R5 ECS/234-2 in Heckanordnung mit einer Antriebsleistung von jeweils 1.850 kW. Die beiden Voith Schneider Propeller werden gleichzeitig auch zur aktiven Rollstabilisierung und zur dynamischen Positionierung (DP class 2) verwendet. Die gesamte Antriebsanlage sowie das DP-System werden zentral gesteuert. Die Schnittstellen zur Ansteuerung der Propeller und der Rollstabilisierung kommen von Voith.

Für die Siem Moxie wurden bei der HSVA in Hamburg Modell-versuche durchgeführt. Ausgelegt wird sie auf eine Geschwindigkeit von 14,5 Knoten. Bedingt durch die positiven Eigenschaften des Zusammenspiels zwischen VSP und dem X-Bow-Design ergeben sich geringere Vibrationen, ein niedrigerer Kraftstoffverbrauch und dadurch weniger Emissionen für die Umwelt. Die Siem Moxie ermöglicht der Betreibergesellschaft künftig nicht nur einen schnellerenTransfer der bis zu 60 Mann starken Besatzung in die Windparks, sondern auch einen wirtschaftlicheren Betrieb unter DP-Bedingungen. Aufgrund der ruhigeren Lage des Schiffes ist auch bei widrigen Seegangs- und Windverhältnissen noch ein Arbeiten auf dem 200 Quadratmeter großen Arbeitsdeck sowie nahe an den Offshorekonstruktionen möglich.

Wenn die Siem Moxie künftig ihre Einsatzfelder erreicht, können die Techniker über eine Gangway mit Seegangsausgleichseinrichtung sicher zu den einzelnen Windenergieanlagen übersetzen. Bei diesem Vorgang kommen die Vorteile der Voith Rollstabilisierung im Zusammenspiel mit den beiden VSP voll zum Tragen.
Neben Einsätzen in Windparks sieht der norwegische Eigner Siem Offshore AS vor, die Siem Moxie auch für Kabellegearbeiten in der Nordsee und im Atlantik zu nutzen. Das Schiff wird derzeit bei der Werft Fjellstrand AS in Norwegen gebaut.

Voith Turbo, der Spezialist für hydrodynamische Antriebs-, Kupplungs- und Bremssysteme für den Einsatz auf der Straße, der Schiene, in der Industrie und für Schiffsantriebe, ist ein Konzernbereich der Voith GmbH.

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