AquaLine – Ein nachhaltiges Wassermanagement-Konzept
Maximale Wassereinsparung dank AquaLine
Eine nachhaltige Papierproduktion ist nur mit einem professionellen Wassermanagement möglich. Mit AquaLine Flex reduzieren Sie Ihren Frischwasserverbrauch, mit AquaLine Zero schließen Sie die Wasserkreisläufe in Ihrer Verpackungspapiermaschine und senken den Frischwasserbedarf deutlich auf circa 1,5 Liter pro Kilogramm produziertem Papier – genau die Menge, die bei der Papierproduktion wieder verdampft.
Der Verbrauch von Frischwasser bei der Herstellung von Verpackungspapieren ging in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. Für die technische Herausforderung, die Wasserkreisläufe zu schließen und damit die benötigte Frischwasserzufuhr auf ein absolutes Minimum zu reduzieren, hat Voith jetzt gemeinsam mit Progroup ein Lösungskonzept entwickelt. AquaLine Zero fördert Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung und wurde bereits in Sandersdorf-Brehna an der hochmodernen PM 3 umgesetzt. „Dies ermöglicht nicht nur die Schließung der Wasserkreisläufe und die Reduzierung der Abwassermenge auf 0 Liter, sondern senkt zugleich die CO2-Emissionen um ca. 10 Prozent“, sagt Eckhard Gutsmuths, Product Manager Low Effluent Mill bei Voith.
Mit den neuen Konzepten AquaLine Flex und AquaLine Zero erweitert Voith seine bereits in vielen Papierfabriken verbauten Wassermanagement-Lösungen.
AquaLine-Konzepte im Überblick
Wie hoch ist die Abwassermenge, wieviel Frischwasser aus dem Kreislauf wird ersetzt, wird Biogas für das Thermalmanagement gewonnen – hier die AquaLine-Konzepte im schnellen Überblick:
AquaLine | AquaLine Flex | AquaLine Zero | |
---|---|---|---|
Spezifische Abwassermenge [l/kg] |
5 - 7 | < 4 | 0 |
Einhaltung CSB Zielkorridor im Papiermaschinenkreislauf |
✓ | ✓ | ✓ |
Grad der Frischwassersubstitution Papiermaschine | – | Hoch | Maximal |
Biologische Niere | – | – * | ✓ |
Salzgehalt |
Gering | Gering | Erhöht |
Biogaserzeugung | – ** | – ** | ✓ |
* Abhängig vom Schließungsgrad des Wasserkreislaufs
** Sofern anaerobe Klärstufe vorhanden
AquaLine
Das Wassermanagement-Konzept für Bestandsanlagen
Mit AquaLine können Sie Ihre Bestandsanlage mit einem modernen, zeitgemäßen Wassermanagement-Konzept ausrüsten – und damit Ihre Frischwasserzufuhr auf circa 7 Liter pro Kilogramm produziertem Papier reduzieren.
AquaLine eignet sich für…
- Bestandsanlagen für Verpackungspapiere und Karton
- Standorte mit gemäßigten Wasserrechten
- die Reduktion von Frischwasser- und Abwasserkosten
AquaLine Flex
Mehr Flexibilität und mehr Nachhaltigkeit
Mit AquaLine Flex reduzieren Sie Ihren Frischwasserverbrauch auf circa 5,5 Liter und begrenzen gleichzeitig die Abwassermenge auf circa 4 Liter pro Kilogramm produziertem Papier.
AquaLine Flex eignet sich für…
- Neuanlagen und Bestandsanlagen für Verpackungspapiere
- Produktionssteigerungen an vorhandenen Standorten
- Standorte mit begrenzter Wasserverfügbarkeit, hohen Frischwasser- wie Abwasserkosten sowie strengeren Wasserrechten
- Papierfabriken, die nach Umwelt- und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten produzieren möchten
AquaLine Zero
Geschlossene Wasserkreisläufe und CO2-Reduktion
Mit AquaLine Zero schließen Sie Ihre Wasserkreisläufe, reduzieren Ihren Frischwasserverbrauch auf maximal 1,5 l/kg produziertem Papier und setzen Ihre Abwassermenge auf 0 l/kg. Zugleich können Sie Ihre CO2-Emissionen um circa 10 % senken.
AquaLine Zero kombiniert die herausragenden technologischen Entwicklungen von anaerober Wasseraufbereitung in Form einer „Biologischen Niere“ und die konsequente Frischwassereinsparung in Verbindung mit Frischwassersubstitution in der gesamten Produktionslinie. Das biologisch gereinigte Wasser wird zu 100 Prozent dem Produktionsprozess wieder zugeführt. Somit fällt kein Abwasser an. Bei der Abwasserbehandlung mit AquaLine Zero entsteht eine größere Menge an Biogas, welches zur Reduzierung des Primärenergieeinsatzes in der Papierfabrik verwendet werden kann.
In unserer Referenzanlage der Progroup in Sandersdorf-Brehna konnte die erreichte CO2-Reduktion mit circa 10 Prozent beziffert werden.
AquaLine Zero eignet sich für…
- Neuanlagen für Verpackungspapiere
- Standorte mit begrenzter Wasserverfügbarkeit, hohen Frischwasser- wie Abwasserkosten sowie strengeren Wasserrechten
- Papierfabriken, die nach modernsten Umwelt- und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten produzieren möchten
Voith Engineering
Der Schlüssel zu einem nachhaltig erfolgreichen Wassermanagement
Mit unserer über 150-jährigen Erfahrung in der Papierherstellung haben wir bereits zahlreiche Basisinnovationen auf den Weg gebracht, die bei konsequenter Reduzierung von Rohstoff- und Energieeinsatz nicht nur die Qualität des herzustellenden Papiers verbessert haben: Voith hat die Papierherstellung nachhaltig umweltfreundlicher gemacht.
Hierfür sind von Voith weltweit über 120 Engineering-Experten im Einsatz, die Sie mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung bei der Planung und Realisierung Ihrer nachhaltigen Papierfabrik unterstützen. Die Konzepte basieren auf 3D Planungen sowie einem modernen Industriedesign, das alle relevanten Bedien- und Sicherheitskonzepte berücksichtigt.
Unsere technischen Lösungen für Ihr nachhaltiges Wassermanagement
Ein nachhaltiges Wassermanagement wird in Ihrer Papierfabrik durch unterschiedliche technische Lösungen und Arbeitsprinzipien sichergestellt, die wir Ihnen nachfolgend kurz erläutern:
Lösung / Arbeitsprinzip | Kurzbeschreibung | |
---|---|---|
Wasserkreislauftrennung | Durch die konsequente Trennung der Wasserkreisläufe mit dem InfiltraDiscfilter und der InfiltraScrewpress wird die Einschleppung von störenden Substanzen über das Prozesswasser in den nachfolgenden Prozessloop verringert, um Stillstandzeiten für Reinigungsarbeiten zu reduzieren und den Chemikalieneinsatz zu senken. | |
Frischwassereintrag | Wir senken den Frischwasserverbrauch an allen relevanten Verbrauchsstellen, unter anderem mit dem FlowJec und dem GyroSand Filter, bei gleichzeitiger Gewährleistung des sicheren und qualitätsoptimierten Papiermaschinenbetriebs. | |
Stoff-Wasser-Bilanz | Wir prüfen und berechnen die zu behandelnden Prozesswasserströme sowie die Stoff- und Wasserpufferkapazitäten und optimieren diese. | |
Gegenstromprinzip | Die Frischwasserzugabe erfolgt nur an der Papiermaschine und der Rohstoffeintrag in der Stoffaufbereitung. Folglich verlaufen Frischwasser- und Stoffstrom in entgegengesetzter Richtung. Damit wird sichergestellt, dass im Prozesswasserkreislauf in der Papiermaschine die geringste Störstoffbelastung vorliegt. | |
Dynamische Stoff- und Wasserpuffer | Dynamische Puffer sind nicht direkt niveaugeregelt; Dynamische Puffer können einen Wassermangel bzw. -überschuss im System durch Niveauveränderung ausgleichen. | |
Abwasserausschleusung | Mit diesem Prinzip werden gleich mehrere Parameter verfolgt: eine nahezu konstante Abwasserausschleusung, konstante Zulaufbedingungen für die Kläranlage (so dass keine Stoßbelastungen entstehen) sowie die Stabilität der relevanten Prozessparameter (wie Temperatur, pH-Wert etc.) im Produktionsprozess. | |
Regelstrategie |
Hierbei handelt es sich um ein sich selbstregelndes Wassermanagement-System, das von den Anlagenbetreibern absolut geringste Intervention abverlangt. |
Referenzen
AquaLine Flex steigert Ressourceneffizienz bei Palm Aalen PM 5
Das komplette AquaLine Flex-Wassermanagementsystem für das neue Werk inklusive Wet-End-Prozess für die Papiermaschine wurde vom Team von Voith und Meri mit dem Know-how eines Full-Line-Anbieters konzipiert und installiert. Dieses umfassenden AquaLine Flex Wassermanagementsystem garantiert Frischwassereinsparungen und Ressourceneffizienz.
„Wir sind stolz, dass wir dieser Herausforderung gerecht geworden sind. Die Kombination dieser modernen BlueLine-Technologie mit unserem intelligenten Wassermanagementsystem erzielt eine maximale Ausbeute hochwertigen Faserstoffs und setzt neue Maßstäbe für den geringsten Energieverbrauch in der Branche.”
AquaLine Flex bei Green Bay PM 4 für nachhaltigere Produktion
Bei Green Bay PM 4 wurde das AquaLine Flex System von Voith in Zusammenarbeit mit Meri installiert und ist wichtiger Bestandteil für eine nachhaltige Produktion und trägt zum Umweltschutz bei. Mit dem AquaLine Flex Konzept können gegenüber vergleichbaren Produktionsanlagen täglich 2.271 m³ Frischwasser eingespart werden„
„Gemeinsam mit unserer kommunalen Abwasserbehandlungsanlage haben wir ein Konzept entwickelt, das uns vollständig unabhängig vom nahe gelegenen Fox River macht.”
Jonathon Gates, Projektmanager bei Green Bay Packaging
Progroup und Voith installieren erste AquaLine Zero in Hochleistungspapierfabrik Taurus PM 3
Jährlich können rund 3.750.000 Kubikmeter Frischwasser eingespart werden, was dem jährlichen Wasserverbrauch von über 80.000 Personen in Deutschland entspricht.
Der geschlossene Wasserkreislauf und moderne Verfahrenstechnik zur Abwasseraufbereitung von Meri Environmental Solutions, einem Voith Tochterunternehmen, ermöglichen einen besonders nachhaltigen Betrieb des Werks.
Zur Philosophie der Unternehmen Progroup und Voith gehört es, langfristig und nachhaltig zu denken und zu handeln und damit Verantwortung zu übernehmen. Daher zählt der geschlossene Wasserkreislauf zu den wichtigsten Innovationen der neuen Verpackungspapierfabrik in Sandersdorf-Brehna, Deutschland, die jährlich rund 750.000 Tonnen Wellpappenrohpapiere aus 100 Prozent Altpapier erzeugt.
Durch das AquaLine Zero Wassermanagementsystem lässt sich das gesamte bei der Papierherstellung anfallende Prozesswasser in der betriebseigenen Kläranlage (sog. biologischen Niere) reinigen und in den Produktionsprozess zurückführen. Dies erlaubt eine Reduktion des Frischwassereinsatzes um rund 80 Prozent gegenüber vergleichbaren Fabriken.
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