MRCU: Die Evolution einer Legende

HEIDENHEIM, DEUTSCHLAND. Seit mehr als 50 Jahren macht der Voith Retarder den Betrieb von Nutzfahrzeugen sicherer, effizienter und nachhaltiger. Dank einer kontinuierlichen Weiterentwicklung ermöglicht das hydrodynamische Dauerbremssystem, bis zu 90 Prozent aller Bremsvorgänge verschleißfrei durchzuführen. Mit der nun lancierten Mechatronic Retarder Control Unit (MRCU) bringt Voith Turbo die Technologie auf ein neues Level. Die MRCU wird künftig zur Standardausrüstung des Retarders gehören und dessen Funktionalität weiter verbessern.

Zu den augenfälligsten Vorteilen der als All-in-One-Lösung konzipierten MRCU gehört, dass die für die Regelung, Steuerung und Überwachung des Retarders zuständige Electronic Control Unit (ECU) nun direkt in den Retarder integriert ist. Dies spart Bauraum in der Fahrerkabine und vereinfacht das Layout des gesamten Fahrzeugsystems. Neu ist auch, dass Dämpfungsplatte, Drucksensor sowie Ventiltechnik in einer gemeinsamen kompakten Einheit sind, die direkt mit dem Retarder verbunden ist.

Besonderen Wert haben die Entwickler außerdem auf die einfachere Handhabung gelegt. So erfolgt der Anschluss der MRCU über einen einzigen Stecker und den Druckluftanschluss. OEMs können das Modul daher zeitsparend mit nur wenigen Arbeitsschritten integrieren.

Darüber hinaus verbessert die MRCU auch die Sicherheit des Retarders im Betrieb. Die Technologie überwacht den Betrieb des Systems kontinuierlich. Wird ein Fehler erkannt, stellt die Einheit sofort wieder einen sicheren Zustand her. Das gilt ebenso für systematische Fehler. Auch für mögliche Ventilstörungen haben die Entwickler bei Voith Turbo Vorkehrungen getroffen – dank einer Reihenschaltung für die Zuluft und einer Parallelschaltung bei der Abluft. Zudem erhöht ein vorinstalliertes und wartungsfreundliches Filtersieb im Luftanschluss die Langlebigkeit des gesamten Retarder-Systems. Moderne Schaltventiltechnik sorgt außerdem dafür, den systembedingten Luftverbrauch zu senken.