24.04.2017

Voith plant Wechsel der Rechtsform

Heidenheim. Die Konzerngeschäftsführung der Voith GmbH schlägt in Abstimmung mit dem Gesellschafterausschuss den Gesellschaftern vor, die Rechtsform des Unternehmens von einer GmbH in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umzuwandeln. Die Gesellschafter werden hierüber nach entsprechender Konsultation der Gremien zu entscheiden haben. Die neue Firmierung des Unternehmens soll „Voith GmbH & Co. KGaA“ lauten. Persönlich haftende Komplementärin der Kommanditgesellschaft auf Aktien soll die neu zu gründende Voith Management GmbH werden. Abschließend soll über die Umwandlung im Rahmen einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung im Juli 2017 entschieden werden.
Der Schritt soll den Handlungsspielraum von Voith in den nächsten Jahren erweitern und die Wachstumsstrategie des Unternehmens im Zuge seiner digitalen Transformation unterstützen.

Eine Kommanditgesellschaft auf Aktien ist eine Kapitalgesellschaft, deren Gesellschafterkreis einerseits aus einer persönlich haftenden Gesellschafterin und andererseits aus Kommanditaktionären besteht. Sie verbindet Elemente der Kapitalgesellschaft mit denjenigen der Personengesellschaft. Die Rechtsform der KGaA ist besonders für international agierende, große Familienunternehmen wie Voith attraktiv. Mit dieser Rechtsform wahrt die Eigentümerfamilie gerade auch im Zuge des Generationenwechsels ihren Einfluss auf die Unternehmensführung und bekennt sich so zu Voith und zum Selbstverständnis von Voith als Familienunternehmen.

„Wir wollen den werteorientierten Charakter des Familienunternehmens Voith dauerhaft sichern und gleichzeitig im Zeitalter der Digitalisierung dynamisch wachsen. Die Rechtsform der KGaA bietet hierfür optimale Randbedingungen“, so Dr. Hubert Lienhard, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung.

Durch die geplante Umwandlung sollen sich weder Änderungen in der Zusammenarbeit mit Kunden und Geschäftspartnern noch für die Mitarbeiter des Unternehmens ergeben. Auch die Besetzung der Konzerngeschäftsführung soll nach einem geplanten Rechtsformwechsel unverändert beibehalten werden.

Unabhängig von den Planungen zum Rechtsformwechsel informierte das Unternehmen heute auch darüber, dass nach den erfolgreichen Veräußerungen der Deutschen Industriewartung (DIW) und des Konzernbereichs Voith Industrial Services der Personalstand in Deutschland voraussichtlich unter 10.000 Mitarbeiter gesunken ist, weshalb der Aufsichtsrat entsprechend der Unternehmenssatzung und den gesetzlichen Vorgaben zu verkleinern wäre. Das Gremium bestünde nach entsprechender Prüfung damit künftig aus sechs von der Gesellschafterversammlung und sechs von den Arbeitnehmern zu wählenden Mitgliedern, statt wie bisher aus jeweils zehn Anteilseigner- und Arbeitnehmervertretern.

Über das Unternehmen

Seit 150 Jahren inspirieren die Technologien von Voith Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter weltweit. Gegründet 1867, ist Voith heute mit rund 19.000 Mitarbeitern, 4,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas. Als Technologieführer setzt Voith Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive.

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