12.06.2024
Auftragseingang, Profitabilität und Cash Flow gesteigert – Voith Group startet gut ins Geschäftsjahr 2023/24
- Auftragseingang deutlich gesteigert, Auftragsbestand auf Rekordniveau
- Cash Flow deutlich gesteigert auf 159 Millionen Euro
- Konzernumsatz wie erwartet leicht rückläufig, bedingt durch Umsatzrückgang beim Konzernbereich Paper
- Wasserstoffaktivitäten mit neuer Einheit „Voith HySTech“ gestärkt
Der Konzernumsatz lag wie prognostiziert mit 2,64 Milliarden Euro auf einem minimal niedrigeren Niveau als im Vorjahr (2,75 Milliarden Euro). Der Auftragseingang war mit 3,62 Milliarden Euro deutlich höher als im Vorjahr (2,95 Milliarden Euro) – insbesondere bedingt durch einen gewonnenen Großauftrag des Konzernbereichs Voith Hydro. Entsprechend erreichte der Auftragsbestand zum Stichtag 31. März 2024 ein Rekordniveau von 8,13 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,02 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) konnte im ersten Halbjahr auf 129 Millionen Euro (Vorjahr: 123 Millionen Euro) erneut verbessert werden – ebenso das Ergebnis nach Steuern mit 38 Millionen Euro (Vorjahr: 29 Millionen Euro). Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (ONCF) entwickelte sich deutlich positiv und wies einen Wert von 159 Millionen Euro aus, nach 35 Millionen im Vorjahreszeitraum.
Investitionen in innovative Zukunftstechnologien
Voith investiert weiterhin konsequent in klimaschonende Technologien. Im Bereich Mobilität werden unter anderem alternative Antriebslösungen, vor allem im Bereich Wasserstoff vorangetrieben. Im April dieses Jahres wurde die „Voith HySTech GmbH“ gegründet. Als Experte für Carbon-Verbundwerkstoffe in Kombination mit langjähriger Erfahrung in Industrie und Automobilbranche besitzt Voith eine hohe Kompetenz im Bereich Wasserstofftanksysteme. Auf dieser Grundlage wurde ein montagefertiges Plug & Drive Wasserstoff-Speichersystem für Schwerlastfahrzeuge entwickelt. Die darin integrierten 700-bar-Wasserstofftanks verfügen seit Ende 2023 über die für die Vermarktung in Europa erforderliche Straßenzulassung.
Um die Dekarbonisierung der Papierindustrie voranzutreiben, arbeitet Voith gemeinsam mit Essity, einem weltweit führenden Hygiene- und Gesundheitsunternehmen, an einem innovativen Konzept, das eine CO2-neutrale Papierherstellung ermöglicht. Zur weiteren Erforschung dieses neuen Ansatzes wurde eine Pilotanlage am Voith Stammsitz Heidenheim installiert. Dieses Projekt wird im Rahmen des Programms "Dekarbonisierung in der Industrie" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und des EU-Fonds "NextGenerationEU" mit rund 14,5 Mio. Euro gefördert.
Ein großer Fokus liegt auch weiterhin auf der Automatisierung des Schienengüterverkehrs. Voith hat hierfür die digitale automatische Kupplung CargoFlex entwickelt. Sie bildet die Grundlage für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der steigenden CO2-Emissionen sowie der Erreichung der Ziele des European Green Deal.
Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell
Voith hat seine Klimaschutz-Strategie neu ausgerichtet und sich im Januar 2024 zur Science Based Targets initative (SBTi) bekannt. Ziel ist, die Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen weiter voranzubringen. Ebenso bekennt sich Voith zu den zehn weltweit gültigen Prinzipien des Global Compact, unter anderem in den Bereichen Menschen- und Arbeitsrechte, Vielfalt und Anti-Korruption. „Die Konzerngeschäftsführung von Voith hat sich dazu verpflichtet, weiterhin Nachhaltigkeit zur Basis der strategischen Entscheidungen zu machen und unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten weltweit konsequent voranzutreiben“, so Dr. Toralf Haag.
Gute Entwicklungen in den drei Konzernbereichen der Voith Group
Der Konzernbereich Hydro verbuchte in den ersten sechs Monaten ein Umsatzplus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 587 Millionen Euro. Der Auftragseingang stieg auf 1,51 Milliarden Euro an. Grund für diesen Anstieg war ein Großauftrag aus Westafrika. Das operative Ergebnis zeigte sich mit 6 Millionen Euro stabil, aber noch nicht zufriedenstellend.
Der Konzernbereich Paper verzeichnete mit einem Umsatz von 1,04 Milliarden Euro einen Rückgang im Vorjahresvergleich (Vorjahr: 1,18 Milliarden Euro). Der Auftragseingang fiel im gleichen Zeitraum auf 1,04 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,26 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis entwickelte sich stabil und lag bei 76 Millionen Euro (Vorjahr: 77 Millionen).
Der Konzernbereich Turbo konnte das operative Ergebnis auf 48 Millionen Euro steigern (Vorjahr: 33 Millionen Euro). Der Umsatz lag bei 977 Millionen Euro (plus 2 Prozent), während der Auftragseingang leicht auf 1,03 Milliarden Euro zurückging (Vorjahr: 1,05 Milliarden Euro).
Ausblick: Voith plant Steigerung bei Auftragseingang und Profitabilität für das gesamte Geschäftsjahr
Auch im zweiten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 erwartet Voith volatile Märkte und ein Umfeld für die globale Wirtschaft, das von weiterhin hohen Zinsen und niedrigem Wirtschaftswachstum geprägt sein wird. Voith rechnet dennoch damit, seine Ziele für das Geschäftsjahr zu erreichen und hält an seinen Plangrößen für Auftragseingang, Umsatz sowie Ergebnis fest.
Über das Unternehmen
Die Voith Group ist ein weltweit agierender Technologiekonzern. Mit seinem breiten Portfolio aus Anlagen, Produkten, Serviceleistungen und digitalen Anwendungen setzt Voith Maßstäbe in den Märkten Energie, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit rund 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 5,5 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.
mehr erfahren