Ein besseres Leben mit der Kraft des Wassers
Eine stabile Stromversorgung ist keine Selbstverständlichkeit in der Region Ruvuma im Südwesten Tansanias. Das Kleinwasserkraftwerk Tulila am Fluss Ruvuma, angetrieben von zwei Kaplan Turbinen von Voith, entfaltet große Wirkung und hat das Leben der Menschen vor Ort maßgeblich verbessert.
Ohne die Benediktiner Schwestern von St. Agnes wäre diese Erfolgsgeschichte undenkbar. Die 370 Schwestern des Klosters Chipole haben ihr Leben den Menschen in der Region verschrieben. Sie geben Waisenkindern ein Zuhause, stärken die Bildung von Kindern und Jugendlichen und stellen die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum sicher.
Ein Kleinwasserkraftwerk als Antrieb für Veränderung
Beeindruckt von der Selbstlosigkeit der Schwestern und ihrem unbedingten Willen zur Veränderung war auch der Wasserkraftexperte und Investor Albert Koch. Angereist, um zu überprüfen, ob das von den Schwestern seit rund 15 Jahren zur Stromversorgung des Klosters genutzte 400kW Wasserkraftwerk ausbaufähig ist, begann er, gemeinsam mit der Benediktinerin Yoela Luambano größer zu denken: Durch ein leistungsstarkes Kleinwasserkraftwerk könnte sich nicht nur die finanzielle Situation der Schwestern, sondern auch das Leben der Menschen in der Region verbessern.
Schwester Luambano verschrieb sich der gemeinsamen Vision: Schnell war klar, dass Wasserrechte von der Regierung erworben werden können, mit dem staatlichen Versorger war ein potentieller Abnehmer von Strom zur Einspeisung in das lokale Netz gefunden und mit Krediten und einem millionenschweren Investment von Albert Koch persönlich war die Finanzierung gesichert. Auch ein geeigneter Ort war bald identifiziert: Wenige Stunden entfernt vom Kloster fällt der Fluss Rovuma in der Region Tulila ab.
Kleinwasserkraftwerk Tulila
Tansania
In Betrieb seit 2015
- Fallhöhe: 21,7 m
- Nennleistung: 2.600 kW/Unit
Von der Installation bis zur Inbetriebnahme
Zwei Kaplan Turbinen von Voith mit einer Gesamtleistung von 5MW wurden installiert und produzieren jährlich rund 36GWh – sobald der Energiebedarf steigt, besteht die Möglichkeit, das Kraftwerk um eine dritte Turbine zu erweitern. Die erfolgreiche Installation war eine Teamleistung: Die Schwestern unterstützten das Projektteam mit administrativem und logistischem Support, Verpflegung und Unterkunft. Sie überwachten sogar die Sprengarbeiten – eine der Schwestern ist ausgebildete Sprengmeisterin.
Besonders herausfordernd: Der Inselbetrieb des Kraftwerks muss gewährleistet sein. Normalerweise wird die Energie ins lokale Stromnetz eingespeist, das die ländliche Region versorgt. Häufig bricht hier jedoch das Netz zusammen. Sobald dies passiert, müssen die Turbinen mit Mindestleistung weiterlaufen. Projektmanager Karl Henninger ist zufrieden mit der erarbeiteten Lösung:
Auch die Schwestern von St. Agnes sind zufrieden. Schwester Yoela ist zuversichtlich, dass sie sich durch den Verkauf der überschüssigen Energie bald einen Lohn für ihre Arbeit auszahlen können. Gemeinsam mit dem Investor Albert Koch will sie dafür sorgen, dass ihr Modell Schule macht – noch mehr Klöster in Tansania sollen vom Potenzial von Kleinwasserkraftlösungen profitieren.
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