13.11.2015
Mein Praxissemester bei Voith
Erfahrungsbericht von Christian Beer, Praktikant bei Voith
Christian Beer studiert Technisches Logistikmanagement an der Hochschule Heilbronn. Momentan befindet er sich im 5. Semester seines Bachelorstudiums welches gleichzeitig sein erstes Praxissemester ist. In einem Jahr plant er sein Studium mit einer Bachelorarbeit zum Thema Logistik-Konzepte zu beenden.
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Was für ein Praktikum machst du?
Ich absolviere zurzeit ein Praktikum bei der Voith GmbH in Heidenheim an der Brenz im Bereich Supply Chain Management. Der Schwerpunkt des Praktikums ist Auftragsplanung.
Wie bist du auf die Praktikumsstelle gestoßen?
Aufgrund meines technischen Hintergrunds war mir Voith und die Produkte wie beispielsweise das Rail Pack schon länger ein Begriff. Aus persönlichem Interesse wollte ich das Praktikum bei einem Arbeitgeber aus der Industrie, am besten ein Anlagenbauer, in der Region um Ulm absolvieren. Daher habe ich auf der Voith Karriereseite nach ausgeschriebenen Stellen gesucht und mich beworben. Sehr zeitnah habe ich eine Rückmeldung bekommen und wurde zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Das Kennenlerngespräch hat mich vom Unternehmen und der Praktikumsstelle überzeugt. Im Gespräch hat sich gezeigt, dass die Stelle perfekt zu meinem Profil und meinen Interessen passt. Positiv war auch, dass die Personalabteilung mir bezüglich des Praktikumsbeginns sehr entgegenkam und ich das Praktikum zum gewünschten Zeitpunkt beginnen konnte.
Wie sieht dein Tätigkeitsbereich aus?
Hauptsächlich unterstütze ich die Mitarbeiter im operativen Tagesgeschäft. Die zwei Hauptthemen die ich bearbeite sind zum einen die Produktionsplanung, zum anderen die Verlängerte Werkbank. Meine Aufgabe in der Produktionsplanung ist das termingerechte Einplanen von Fertigungs- und Planaufträgen. Dies beinhaltet das tägliche Prüfen von Fertigungskapazitäten. Bei möglichen Engpässen werden Fertigungsaufträge auf verfügbare Maschinenkapazitäten umgeschrieben. Im Falle von fehlender Materialverfügbarkeit beantrage ich eine Umlagerung von Fertigungsunterstufen über unsere Disponenten. Meine Aufgabe in der Verlängerten Werkbank ist das Anlegen von Bestellungen für Arbeitsgänge, das Einpflegen von Auftragsbestätigungen und Lieferterminen sowie das Nachhalten falls
diese noch nicht bestätigt wurden.
Eine strategische Aufgabe ist die Erstellung von Kennzahlen. Hier mache ich Auswertungen zu »Fehlteilen« oder »Rückstande für die Segmente der Fertigung«. Ich habe auch eine Auswertung in Excel programmiert, welche die Auslastung der Maschinen aufzeigt. Somit kann die Abteilung Prognosen aufstellen und sich beispielsweise auf Engpässe vorbereiten. Momentan schreibe ich eine Arbeitsanweisung für nachfolgende Praktikanten, da ich in dieser Abteilung der erste Praktikant bin. In dieser Anweisung werden die Aufgaben des Praktikanten beschrieben und die benötigten Transaktionen für SAP R/3 erläutert.
Wie stark lehnen sich deine jetzigen Tätigkeiten an das im Studium Erlernte an?
Vieles was ich bisher im Studium erlernt habe ist mir auch im Praktikum wieder begegnet. Speziell Themen wie Logistikplanung, Wertstrom und Materialfluss konnte ich schon in der Theorie kennenlernen und nun endlich auch einen Praxisbezug dazu herstellen. Dennoch konnte ich auch viel Neues lernen und
meine Fertigkeiten erweitern.
Wird das Praktikum vergütet?
Ja.
Entspricht das Praktikum dem was du erwartet hast?
Ja, zum größten Teil. Ich hätte gerne noch tiefer in strategischen Aufgaben gearbeitet, trotzdem bin ich mit meinem Praktikum sehr zufrieden und hoffe ggf. bei meiner Bachelorarbeit wieder mit Voith zusammen zu arbeiten.
Das wievielte Praktikum ist das?
Im Rahmen meines Studiums war das mein erstes Praktikum. Ich überlege noch, ob ich vor meiner Bachelorarbeit ein zweites Praktikum im Ausland absolviere. Bevorzugt in einem englischsprachigen Land und auch wieder im Bereich Logistikplanung.
Vielen Dank für das Interview!