26.07.2016
Dual studieren mit Voith - Interview mit Lukas Leitenberger
Lukas Leitenberger studiert Informatik an der DHBW in Heidenheim. Er hat bereits mehrere Abteilungen bei der Voith GmbH durchlaufen und auch schon einen Praxiseinsatz in China absolviert. Im Interview berichtet er über sein Studium.
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Was findest du so faszinierend an deinem Studiengang?
Viele grundlegende Technologien, die wir heute wie selbstverständlich einsetzen, basieren meistens auf alten und sehr bewährten Erfindungen der technischen Informatik. Dieser Studiengang fragt sich nicht, wie zum Beispiel eine Programmiersprache angewandt wird, sondern warum und wie sie funktioniert. Diese ingenieursmäßige Herangehensweise vermittelt ein tieferes Verständnis der Computertechnik und ermöglicht sich schnell in neue Lösungen einzuarbeiten, die auf der gelernten, bewährten Technologie basieren. Dabei werden im Studiengang Informationstechnik zunächst die elektrotechnischen Grundlagen vermittelt, anschließend mit informationstechnischem Wissen verknüpft, um dann in die reine Informatik überzugehen. An der technischen Informatik fasziniert mich der komplett logische Aufbau von Computersystemen und wie sie uns durch selbst entwickelte Algorithmen viel Arbeit abnehmen können.
Welche deiner Hobbies / Eigenschaften helfen dir auch im Beruf?
Der Stereotyp, dass Informatiker den ganzen Tag in dunklen Kellern vor dem Computer sitzen, ist überholt. Informatik ist im Unternehmen ein Schnittstellenberuf. Wir bieten Lösungen für unsere Kunden an und jedes System ist mit mindestens einem anderen verzahnt. Deshalb denke ich, dass mir meine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit hilft, schnell und umfassend an die Informationen zu gelangen, die für eine optimale und zuverlässige Problemlösung nötig sind. Auch hilft mir meine Freude an Knobelaufgaben. Es kommt eigentlich nie vor, dass eine Lösung auf Anhieb funktioniert. Da darf man dann nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern muss so lange forschen und um die Ecke denken, bis man das Problem entdeckt und beseitigt hat.
Was sind die Sonnen- und Schattenseiten deines Studiums?
Sonnenseite ist ganz klar, dass man in der Praxisphase bei Voith rasch interessante Aufgaben übernimmt und ein Teil von anspruchsvollen Projekten wird. Während meines Studiums kann ich so bereits viele unterschiedliche Abteilungen kennen lernen und unterschiedliches praktisches Wissen sammeln. Wenn man es als Schattenseiten bezeichnen möchte, dann würde ich die Einarbeitungszeit in jeder Abteilung nennen. Es dauert doch immer mind. 2 Wochen bis man richtig eingearbeitet ist und mitarbeiten kann. Was die Hochschule auszeichnet, ist das studieren in kleinen Kursen. Es handelt sich darüber hinaus noch um eine kleine Fakultät in der das Miteinander sehr persönlich ist. Die Professoren bieten jedem individuell Betreuung und Unterstützung an. Der Einstieg in das Studium ist sicherlich anspruchsvoll, doch im weiteren Verlauf wird es einfacher. Allgemein ist das Studium in der Theoriephase sehr zeitintensiv, viel Stoff muss in kurzer Zeit aufgenommen werden. Daher bleibt manchmal wenig Zeit sich in bestimmte Themengebiete zu vertiefen. Diese können aber in der Praxisphase mit etwas Eigeninitiative nachgeholt werden. Auch wenn der Wechsel der Phasen immer ein wenig anstrengend ist, hat dies auch gute Seiten. Es wird einfach nie langweilig. Dadurch, dass sich sowohl die Voith-Zentrale als auch die DHBW in Heidenheim befinden, benötigt man für das ganze Jahr nur eine Wohnung und muss nicht einmal umziehen.
Würdest du dich nochmals für ein DHBW-Studium entscheiden?
Es gibt mehrere Gründe die klar für ein DHBW Studium sprechen. Zum einen die intensive Betreuung und Unterstützung durch den Betrieb und die DHBW. Darüber hinaus die fundierte und qualitativ hochwertige Theorieausbildung. Die hervorragenden Professoren sind anerkannte Wissenschaftler, die zeitweise auch in der Wirtschaft tätig waren, und somit wissen was in der Praxis relevant ist. Auch wenn das Informatikstudium oft sehr theoretisch ist, bekommt das ganze durch die Praxisphasen einen Realitätsbezug. Die DH steht für mich für ein Qualitätsstudium mit Praxisbezug und daher würde ich mich jederzeit wieder dafür entscheiden.
Vielen Dank für das Interview!