Vorgezogener Start-up dank hervorragender Zusammenarbeit
Im November 2022 nahm Voith am Standort Obbola die weltweit größte Kraftliner-Maschine für das schwedische Forstindustrieunternehmen SCA erfolgreich in Betrieb. Während die neue PM 2 in einer eigenen Halle errichtet wurde, blieb die 40 Jahre alte PM 1 bis zur Inbetriebnahme ihrer Nachfolgerin in Betrieb. Auf diese Weise konnte SCA sein profitables Kraftliner-Geschäft ohne Unterbrechung fortführen.
Da die bestehende Stoffaufbereitungsanlage die benötigte Rohstoffzufuhr nicht liefern kann, läuft die PM 2 momentan noch nicht mit voller Kapazität. Ein komplett neues Stoffaufbereitungssystem, das 1.700 Tonnen pro Tag verarbeiten kann, ist Teil des Gesamtanlagenkonzepts. Mit dem neuen BlueLine OCC-System, das Mitte 2023 in Betrieb genommen werden soll, wird die PM 2 mit voller Geschwindigkeit laufen und das Ziel von 750.000 Tonnen produziertem Kraftliner pro Jahr erreichen können.
Welche Ziele möchte SCA mit der Obbola-Erweiterung erreichen?
Volles Programm
Als der führende Full-Line-Anbieter der Papierindustrie liefert Voith die komplette Linie, deren Herzstück eine hocheffiziente XcelLine Papiermaschine ist. Die hochmoderne Anlage zeichnet sich durch eine Konstruktionsgeschwindigkeit von 1.400 Metern pro Minute und einer Siebbreite von 10.200 mm aus. Damit produziert die XcelLine Papiermaschine von Voith 725.000 Tonnen hochwertigen Kraftliner mit Flächengewichten zwischen 100 und 200 g/m2 pro Jahr. Im Vergleich zur alten Anlage steigert die neue Anlage die Produktionskapazität von SCA um 70%, um die wachsende Nachfrage im Hauptmarkt Europa zu befriedigen.
Daneben ist Voith für alle relevanten Nebensysteme von der Hallenbelüftung bis hin zum Rollentransport sowie gemeinsam mit Meri für ein hocheffizientes Wasser- und Abwassermanagementsystem verantwortlich. Ergänzt wird die XcelLine Papiermaschine durch eine neue BlueLine Stoffaufbereitungsanlage mit einem IntensaPulper für eine energieeffiziente Stoffauflösung. Während der gesamten Inbetriebnahme begleitete Voith das SCA-Team mit einem umfassenden Schulungsprogramm. Zudem setzt SCA auf eine langfristige Service- und Effizienzpartnerschaft mit Voith, die zu einer maximalen Produktivität der Linie führt. Das Engineering für alle Nebenaggregate ist ebenso Teil des Auftrags wie Produkte aus dem Papermaking 4.0 Portfolio.
Wie profitiert SCA von der Entscheidung für Voith als Full-Line-Anieter?
Erfolgsfaktoren
Warum war die Schulung des SCA-Teams so entscheidend?
Voith hat das SCA-Team während der gesamten Anlaufphase mit einem umfassenden Schulungsprogramm unterstützt – bereitgestellt auf der Voith Lernplattform DRIVE und in Form von Vor-Ort-Schulungen. Dies war ein Erfolgsfaktor für die reibungslose Inbetriebnahme der PM 2.
„Es war sehr gut, dass wir den Ersatzteilprozess so früh gestartet haben. Alles verlief reibungslos und effizient. Zudem hat uns die gute Dokumentation von den technischen Teams sehr weitgeholfen. Nun haben wir ein perfekt abgestimmtes Paket, das auch hinsichtlich Sicherheit die höchsten Standards erfüllt.“
Per Asplund, Senior Project Manager at SCA
Wie hat das Projektteam Herausforderungen gemeistert?
In jedem Projekt gibt es Herausforderungen, die das Projektteam bewältigen muss. Beim Projekt Obbola PM 2 waren dies die Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Reisebeschränkungen sowie die wirtschaftspolitischen und logistischen Turbulenzen. Der lösungsorientierte und professionelle Umgang aller Beteiligten mit diesen neuartigen Herausforderungen ist nach Meinung des Projektteams ein maßgeblicher Faktor für den Erfolg des Projekts.
Wie bedeutend war die Zusammenarbeit für das Projekt?
Die positive und kollegiale Atmosphäre erleichterte die Zusammenarbeit und sorgte letztlich dafür, dass das Projektteam die gesetzten Ziele in Bezug auf Budget, Sicherheit und Zeit einhalten und sogar übertreffen konnte. Beide Unternehmen, SCA und Voith, planen eine langfristige Partnerschaft mit fortlaufender Zusammenarbeit und der Optimierung der PM 2 als branchenweitem Benchmark.
Das von Voith Paper gelieferte Paket ist das größte und innovativste in der Geschichte des Unternehmens, und es setzt Maßstäbe bei der Digitalisierung.
Zu den enthaltenen Papermaking 4.0-Technologien gehören Produkte der OnEfficiency-Produktfamilie, die mit maschinellem Lernen die Effizienz der Anlage steigern. Auch die Produkt- und Prozessqualität wird auf diese Weise stabilisiert und verbessert. Die OnCare-Produkte mit Überwachungsanwendungen, digitale Services wie OnCall Video und die Anbindung an den Voith Paper Webshop ergänzen das Produktportfolio der OnCumulus IIoT-Plattform und bilden die Grundlage für eine digitale Integration der Wertschöpfungskette und für eine vorausschauende Instandhaltung. Die neue Papiermaschine profitiert damit vom gesamten Digitalisierungsangebot.
Bildergalerie
In unserer Bildergalerie teilen wir einige Impressionen zum Projekt mit Ihnen. Viel Spaß beim Blättern!
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