27.03.2015
Interview des Monats - Erfahrung im Doppelpack
Studieren an der Dualen Hochschule und Arbeiten bei Voith - eine bewährte Kombination
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Josephine van den Woldenberg und Madeline Möbius haben ein duales Hochschulstudium über das Unternehmen Voith in Heidenheim absolviert. Jetzt tragen beide den Bachelor-Titel: Madeline Möbius als Betriebswirtin, Josephine van den Woldenberg als Maschinenbauingenieurin.
„Man muss sich schon reinhängen“, sagt Josephine van den Woldenberg über die wechselnde Doppelbelastung zwischen Studium und praktischer Mitarbeit. Drei Jahre lang, normalerweise immer im dreimonatigen Wechsel zwischen Hochschule und Unternehmen, hat sie ihr Studium durchgezogen und nun neben dem Bachelor auch schon ihre erste Anstellung in der Tasche. „Ich musste zwar eine ganz normale Bewerbung schreiben“, sagt sie, aber gegenüber konkurrierender Bewerber von außen hätten die jungen Arbeitskräfte mit „Voith-Stallgeruch“ natürlich einen Vorteil. Jetzt arbeitet sie bei Voith an der Konstruktion und Entwicklung von innovativen Schiffsantrieben mit.
In den Produktionshallen an den riesigen Propellern vorbeizulaufen und zu sehen, was aus der eigenen Arbeit entsteht, das begeistert sie an ihrem Job. „Wenn man weiß, wo man hin will, kann man sich gezielt in diese Richtung entwickeln“, sagt die 22-Jährige über die Vorteile, schon während des Studiums im Unternehmen die praktische Umsetzung des Wissens kennenzulernen. Madeline Möbius stimmt zu und sagt: „Vor jeder Praxisphase wird mit dem Unternehmen abgestimmt, wo man eingesetzt wird. So kann man auch ganz verschiedene Bereiche kennenlernen.“ Denn für sie war es wichtig, herauszufinden, was wirklich zu ihr passt.
Statt wie ursprünglich gedacht in Richtung Marketing zu gehen, vertiefte sie sich im Studium im Einkauf“ – und hat dort schon wenige Wochen nach Beginn ihrer Festanstellung Eigenverantwortung für bestimmte Produktgruppen. „Mir gefällt das Gefühl, selbst etwas gestalten zu können“, sagt die 22-Jährige. „Ich hatte in der Abteilung meine Bachelor-Arbeit geschrieben, da war der Start in den Beruf wie ein wieder Ankommen.“
Für beide ist klar, sie würden wieder diesen Weg wählen. Der sei zwar schon anstrengend, denn wochenlange Semesterferien gibt es nicht. „Aber die Vorteile wiegen es mehr als auf“, sagt Madeline Möbius: Fachwissen an der Hochschule, den gleichen Abschluss wie bei einem Universitätsstudium, dazu ein gutes Netzwerk im Unternehmen, das viele Möglichkeiten eröffne.
Für beide ein Muss: Ein Auslandsaufenthalt. Und der ließ sich bei Voith gut in die Tat umsetzen. Josephine van den Woldenberg studierte ein Trimester in Kanada. Madeline Möbius war in Wales und China. „Das war der Wahnsinn“, schwärmt sie von diesen Erfahrungen.