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03.07.2015

Mit Voith nach Sotchi

Siebtklässler des Ernst-Abbe-Gymnasiums in Oberkochen haben an der Roboter-Weltmeisterschaft in Sotchi teilgenommen

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Die drei Siebtklässler Sofie (13), Tessa (12) und Valentin (12) waren im März zu Besuch bei Voith und führten im neuen Voith Training Center ihren selbstgebauten und selbstprogrammierten Roboter vor. Den Auftakt machte ein Rundgang durch das im Mai 2014 eröffneten Gebäude, hier sind sowohl die Lehrwerkstatt als auch Schulungsräume und Mitarbeiterbüros unter einem Dach untergebracht. Nach der Führung berichteten die Schüler von ihren Erfahrungen in Russland und ihrer Leidenschaft für den Roboterbau.

Seit der fünften Klasse belegen die drei die „Lego-League AG“ in der Schule, wo sie einmal in der Woche unter Anleitung ihrer Lehrerin Sonja Fick aus Lego-Technik-Bausätzen Roboter bauen und selbst programmieren. Ziel ist es, den Roboter so zu programmieren, dass er eine vordefinierte Strecke ohne Fernsteuerung abfahren kann. Darüber hinaus muss der Roboter Teile einer Rakete einsammeln und zu einer Abschussrampe transportieren und in der farbigen Reihenfolge der Russischen Flagge sortieren und aufstellen. Des Weiteren soll der Roboter Personen, die sich in der Umgebung der Rakete befinden in einen gesicherten Bereich bringen.

Seit Januar hat das Team an seinem Roboter gebaut, wöchentlich in der AG in der Schule und während der kompletten Herbstferien. Der Roboter, der in seinem kleinen „Bordcomputer“ unter anderem Sensoren zur Farberkennung hat, bewegt sich mit Hilfe eines kleinen Motors und hat die Fähigkeit verschiedene Geräusche zu imitieren.

Zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft der „World Robot Olympiad“ (WRO) kam es durch die Klassenlehrerin Frau Fick, die auch die Roboter-AG leitet. Bevor sich die Schüler für das Weltmeisterschafts-Finale in Sotchi qualifizierten, durchliefen sie zunächst zwei nationale Vorentscheide, bei welchen sich jeweils die ersten beiden Teams für die nächste Runde qualifizierten.

Die WRO gibt einen Spielplan und Aufgaben vor. Die Schüler bauen genau für diese Anforderungen einen Roboter und programmieren ihn so, dass er innerhalb einer definierten Zeit selbständig den Parcours abfahren kann. Ist der Roboter einmal losgefahren, ist es nicht erlaubt, ihn von außen zu steuern, er darf lediglich die zuvor programmierte Strecke abfahren. Auch Eltern oder Lehrer dürfen vor Ort nicht unterstützen. Das war eine große Herausforderung für die drei Roboterfans.

Sofie, Tessa und Valentin haben im Wettbewerb in der Kategorie „Elementary“ teilgenommen, dessen Startgebühren von Voith übernommen wurden. Über 100 Teams sind in dieser Altersklasse aus aller Welt in Sotchi an den Start gegangen, von USA über Korea bis Thailand waren Kontrahenten vertreten. Die Kulisse, das olympischen Dorf der olympischen Winterspiele von Sotchi 2014, beeindruckte die Schüler und Begleiter. Im selben Zimmer zu schlafen, wie zuvor ein bekannter Sportler war eine tolle Vorstellung für die drei.

Leider war der Spielplan in Sotchi im Maßstab einen ganzen Zentimeter kleiner als der Testplan, den alle Teams zuvor erhalten hatten. Dies bedeutete, dass Sofie, Tessa und Valentin eine Nachtschicht für das Umprogrammieren des Roboters einlegen mussten und das kurz vor dem großen Finale.

Nach dem sehr zufriedenen und erfolgreichen Abschneiden bei der Olympiade im oberen Drittel, ging es noch für einen Tag nach Sotchi. Die Stadt am Schwarzen Meer mit ihren Parks war ein schöner Abschluss. Vor dem eigentlichen Weltfinale konnte sich das Team an einem Tag Moskau anschauen.

Von Moskau haben die Schülerinnen und Schüler, die gemeinsam mit ihren Müttern und ihrer Lehrerin nach Russland gereist waren, geschwärmt. Die Basilius-Kathedrale mit ihren vielen Farben und Türmen oder das riesige Einkaufszentrum „GUM“ ließen sie aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.

Einzig die Kälte vermissen sie nicht. Bei Temperaturen von beinahe -20°C träumen die Roboter-Bauer von der nächsten Weltmeisterschaft. Vielleicht in einem wärmeren Land?!

Voith gratuliert Sofie, Tessa und Valentin zu ihrer erfolgreichen Teilnahme an der „World Robot Olympiad“ (WRO) 2015.