31.08.2015
„Leidenschaftlich, emotional, einzigartig!“
Voith-Azubis bauen Buggy mit 90 PS
„Leidenschaftlich, emotional, einzigartig!“ So ist der Geschäftsbereich Berufsausbildung am Samstag, 18. Juli 2015 in der Voith-Arena aufgetreten. Der FC Heidenheim hat an diesem Tag die neue Zweitligamannschaft vorgestellt und gegen den Erstligisten Eintracht Frankfurt um den Liebhaber-Cup gespielt. Das Spiel gewonnen hat die Truppe um Frank Schmidt, nachdem sie zur Halbzeit noch 0:1 hinten lag.
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- Klaus Walz Fotografie
Gepunktet haben aber auch die Auszubildenden von Voith. Begleitet von Gerd Zimmermann, Erwin Krajewski sowie Matthias Lindemann, CFO von Voith Turbo, haben die Auszubildenden ihr jüngstes Baby vorgestellt: Die Präsentation eines in weiß-blau gehaltenen Buggys war eines der Highlights für tausende Besucher der Fußball-Begegnung. Gerd Zimmermann ist mit drei Auszubildenden und dem Boliden in die Voith Arena gefahren. Der Sound des Motors hat die Geräuschkulisse in der Arena übertönt – kein Wunder, waren doch alle Schalldämmungselemente „zurückgebaut“.
Matthias Lindemann hat in der Voith-Arena in seiner Doppelfunktion als FCH-Aufsichtsrat und Voith-Turbo-CFO einführende Worte zum Buggy-Projekt gesagt: „Unsere Azubis haben unter der fachlichen Anleitung ihrer Ausbilder einen voll einsatztauglichen Buggy gebaut, den sie dem FCH gewidmet haben. Ich bin heute mit hier, weil ich stolz bin auf diese Arbeit unserer Berufsausbildung.“
90 PS bringt der Voith-Buggy auf den Rasen. Als Antrieb verwenden die Auszubildenden einen VW-Bus-Motor, welcher mit Weber-Doppelvergasern von 70 PS auf 90 PS getunt wurde. Bei einem Gewicht von nur 600 Kg verfügt der weiße Flitzer damit über genügend Power, um flott bewegt werden zu können. Damit alles auch Sicher ist, verfügt der Buggy über Scheiben- statt Trommelbremsen, härtere Stabilisatoren, eine Tieferlegungsachse und härtere Stoßdämpfer.
Gerd Zimmermann hat seine Motivation beschrieben und damit deutlich gemacht, wie es für ihn und sein Team möglich war, dieses Projekt zu stemmen: „Ich persönlich bin ein großer Buggy-Fan und passionierter Buggy-Bastler. Und ich dachte, wenn mich das interessiert, dann interessiert das vielleicht auch unsere technikbegeisterten Azubis. Und so war es dann auch. Der Buggy stieß auf großes Interesse und meine jungen Kollegen waren mit viel Feuereifer bei der Sache. Wir sind alle stolz auf das Ergebnis und darauf, dass wir es heute hier in diesem großartigen Rahmen präsentieren dürfen.“
Die am Projekt beteiligten Auszubildenden (Industriemechaniker, Konstruktionsmechaniker, Zerspanungsmechaniker, Mechatroniker, Technische Produktdesigner, Industriekaufleute) haben fast von Grund auf ein neues Auto aufgebaut. Basis für den Buggy ist ein VW-Käfer-Fahrgestell aus den späten 60er Jahren. Herausgekommen ist ein formschönes Fahrzeug, welches Voith in den nächsten Monaten in und um Heidenheim sowie bei manchem Auswärtsspiel in der zweiten Bundesliga repräsentieren wird. Bevor wir das Fahrzeug aber auf der Straße sehen, geht es noch zum TÜV. Ziel ist es, hier eine Zulassung als Oldtimer zu erhalten und dann unbeschwert aufzufahren.
Matthias Wahl, Auszubildender zum Industriemechaniker im zweiten Ausbildungsjahr, hat von seinen Erfahrungen berichtet: „Das Buggy-Projekt hat uns allen riesigen Spaß gemacht und wir haben sehr viel dabei gelernt. Uns hat dann nur noch ein Pate gefehlt, dem wir den Buggy widmen können. Und weil der FCH bei uns im Voith Training Center quasi zum täglichen Gesprächsstoff gehört und viele von uns Auszubildenden und Ausbildern große Fans sind, haben wir beschlossen, einen FCH Buggy zu machen. Und das war dann nochmals ein besonderer Ansporn für uns, dass der Buggy einfach spitze werden musste.“
Für Erwin Krajewski passt dieses Projekt genau in die neue Ausbildungskonzeption 2020. „Der Buggy ist eine wunderschöne Symbiose der vier Säulen unserer Berufsausbildung: Die Vermittlung von Fachkompetenz, Sozialkompetenz, Leistungskompetenz und Emotionaler Kompetenz.