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16.09.2014

Interview des Monats: Inbetriebnahmeingenieur Wasserkraftwerke, Voith Hydro

Maximilian Wernstedt ist Inbetriebnahmeingenieur bei Voith Hydro und berichtet im heutigen Interview über seinen Einstieg und seine ersten Erfahrungen bei Voith.

Warum hast du dich für einen Berufseinstieg bei Voith entschieden?

Ich hatte viele Gründe, warum ich mich für einen Berufseinstieg bei Voith entschieden habe. Zunächst habe ich vorher bereits meine Diplomarbeit bei Voith verfasst und bei der Suche nach einem geeigneten Unternehmen von Anfang an darauf geachtet, dass ich mir dieses Unternehmen auch als zukünftigen Arbeitgeber vorstellen kann. Da ich im Bereich der regenerativen Energien arbeiten möchte und Wasserkraft sehr viel Zukunft in der Energienutzung hat, war Voith äußerst interessant für mich. Mir ist es wichtig von meiner Tätigkeit sagen zu können, dass es etwas Sinnvolles ist und einen Mehrwert schafft. Darüber hinaus wollte ich in einem großen Unternehmen anfangen, dass weltweit agiert und international ist.

Auf den Beruf des Inbetriebnahme-Ingenieurs bin durch einen Freund gekommen, der auch bei Voith arbeitet. Ich habe während des Studiums durch Nebentätigkeiten bereits festgestellt, dass ich zum einen nicht durchgehend im Büro sitzen möchte, zum anderen ein breites Wissen von der gesamten Anlage aufbauen möchte. Da ist dieser Job zu Beginn meines Berufslebens sehr passend für mich.

Wie war Dein erster Tag bei Voith?

Mein erster richtiger Arbeitstag war natürlich aufregend, aber da ich vorher in einer anderen Abteilung sechs Monate lang meine Diplomarbeit geschrieben habe, kannte ich Voith schon gut und alles lief ein wenig entspannter ab. Nach einer allgemeinen 1,5-stündigen Einführung der Personalabteilung ging es in mein zukünftiges Büro. Alle waren sehr freundlich und hilfsbereit. Ich hatte bereits im Vorstellungsgespräch das Gefühl, dass die Abteilung sehr offen ist und dies hat sich auch an meinem ersten Arbeitstag bestätigt.

Wie empfindest Du Kollegenzusammenhalt und Arbeitsatmosphäre bei Voith?

Gut. Allerdings ist man als Inbetriebnahme-Ingenieur natürlich viel unterwegs und hat daher keinen regelmäßigen Kontakt zu den Kollegen in Heidenheim. Im Allgemeinen bin ich sehr zufrieden mit der Arbeitsatmosphäre und man kann mit allen Hierarchiestufen gleichermaßen gut auskommen. Unter den Inbetriebnahme-Ingenieuren herrscht ein freundliches und offenes Klima.

Was sind Deine wesentlichen Aufgaben und Tätigkeiten im Berufsalltag?

Wir sind bei dem Verkauf einer Wasserkraftanlage die letzte Instanz und nehmen Turbinen, mechanische Komponenten und hydraulische Regelsysteme von neu gebauten oder modernisierten Wasserkraftwerken in Betrieb. Es ist unsere Aufgabe dem Kunden die fertige und funktionierende Anlage samt vollständiger Dokumentation zu übergeben. Bei der Inbetriebnahme werden Fehler, die beispielsweise in den vorgelagerten Prozessen unterlaufen sind, sichtbar. Hierfür finden wir dann Lösungen und stellen so zusätzlich die Qualität sicher.

Vor allem als Berufseinsteiger gibt es noch viel zu lernen. Wie sind bei Voith Betreuung und Feedback durch die Vorgesetzten geregelt?

Ich kann mich jederzeit mit Fragen an meinen Vorgesetzten oder an Kollegen wenden und habe Zugang zu sehr vielen Unterlagen, die mich schon mal auf die Arbeit auf den Anlagen vorbereiten sollen. Nach den ersten drei Monaten meines Berufseinstiegs bei Voith habe ich persönlich den Eindruck, dass man sich nie scheuen sollte aktiv Fragen zu stellen und Eigeninitiative zu zeigen. Das ist der beste Weg, um sich weiterzuentwickeln und neue Dinge zu lernen. Am meisten lernt man als Inbetriebnahme-Ingenieur auf der Anlage von Kollegen vor Ort, die die Expertise bereits mitbringen. Ich war beispielsweise vor kurzem drei Wochen in der Schweiz auf der Anlage und habe dort sehr viel lernen können.

Ich habe bis jetzt noch kein Feedback bekommen, aber nächste Woche steht mein Mitarbeitergespräch an. Hier wird dann über die Arbeitszufriedenheit, die Zielsetzung und den Arbeitsfortschritt gesprochen. Darüber hinaus gibt es nach einigen Monaten noch ein Zielvereinbarungsgespräch, bei dem auch die Leistung beurteilt wird.

Welche Eigenschaften sollte man für den erfolgreichen Berufseinstieg bei Voith mitbringen?

Man sollte Offenheit und Lernbereitschaft mitbringen und vor allem die Ambition und die Begeisterung für sein jeweiliges Tätigkeitsfeld haben. Man braucht gerade am Anfang Geduld und die innere Ruhe, sich in viele Prozesse einzuarbeiten und sich ein eigenes Bild davon zu machen.

Was würdest du Berufseinsteigern empfehlen?

Man sollte von sich aus auf andere Leute zugehen und sich ein internes Netzwerk aufbauen. Die Meinungen anderer Personen sollte man immer hinterfragen und seine eigenen Erfahrungen machen. Zudem sollte man optimistisch und mit einem guten Willen an seine Aufgaben herangehen. Außerdem ist es wichtig die Strukturen innerhalb des Unternehmens sehr schnell zu verstehen, damit man weiß, wer für was zuständig ist. Es ist auch wichtig zu wissen, wie die einzelnen Abteilungen miteinander zusammenhängen.

Von der Hochschule ins Arbeitsleben - Wie steht es mit der Work-Life-Balance in Deinem Job?

Mit meinem Job habe ich mich dazu entschlossen viel unterwegs zu sein und kein leicht planbares Berufs- und Privatleben mit festen Bürozeiten zu führen. Das ist aber genau das, was ich möchte und daher ist dieser Beruf sehr interessant und spannend für mich. Der Job steht für mich derzeit im Mittelpunkt. Trotzdem habe ich während den Phasen in Heidenheim Zeit meinen Hobbies am Wochenende nachzugehen.

Zusammenfassend kann man aber sagen, dass ich nicht weniger Freizeit habe, als es zu Hochschulzeiten der Fall war. Demnächst werde ich an Projekten beteiligt sein, bei denen ich dann ein halbes Jahr und mehr im Ausland sein werde, dann wird mein Alltagsleben wieder ganz anders aussehen. Aber genau dafür habe ich mich entschieden und finde, dass es für den Anfang meines Berufslebens genau das Richtige ist.

Den Berufseinstieg hast Du geschafft. Welche Pläne hast Du für Deine weitere Karriere bei Voith?

Ich werde meinen jetzigen Beruf wahrscheinlich die nächsten fünf bis acht Jahre machen und dann kann ich mir auch eine leitende Funktion sehr gut vorstellen. Einen Wechsel in die Konstruktion und Entwicklung wäre für mich aus heutiger Sicht auch reizvoll. Zudem finde ich die Voith Ocean Current Technologies (VHHC) sehr interessant und je nachdem wie sich alles entwickelt, würde es mich auch hierhin ziehen. Generell möchte ich ein breites Wissen zur Wasserkraftanlagentechnik aufbauen, um zukünftige Innovationen voranzutreiben.

Vielen Dank für das Interview!

Ansprechpartner

Katrin Plieninger

Strategic HR Marketing & Recruiting