OnCare.Health UJS: Der smarte Weg zu mehr Anlageneffizienz.
Mit OnCare.Health macht Voith den Betrieb von Hochleistungs-Gelenkwellen smarter. Durch die kontinuierliche Messung der Drehmomente bei gleichzeitiger Analyse und Visualisierung gibt das digitale System den Betreibern wertvolle Parameter an die Hand, mit denen sie die Effizienz und die Produktivität ihrer Anlage deutlich verbessern können. Dank vorausschauender Wartungsplanung lassen sich zudem Stillstandzeiten minimieren.
Die Ufer der berühmten fünf großen Seen zwischen den USA und Kanada sind seit jeher Heimat zahlreicher Unternehmen der Metallverarbeitung und der Schwerindustrie. Auch die Aluminiumspezialisten von Novelis haben hier ihren ältesten Standort. Genauer gesagt, am Lake Ontario in der Kleinstadt Oswego im Staat New York. Das Werk des führenden Herstellers von flachgewalzten Aluminiumerzeugnissen und weltweit größten Recyclers von Aluminium ist die größte Betriebsstätte des Unternehmens in Nordamerika. Jedes Jahr verlassen mehr als 435.000 Tonnen hochwertiges Aluminiumblech die Produktionshallen, um in erster Linie in der Automobil-, der Getränkedosen- und der Bauindustrie weiterverarbeitet zu werden.
Jedes Jahr produziert das Aluminiumwalzwerk Novelis Oswego
Aluminiumblech für verschiedene Industrien
Die Produktion solcher Bleche erfordert Antriebe, die mit großen Kräften und hohen Drehmomenten problemlos zurechtkommen – und das zuverlässig. Manchmal 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche. Denn jeder Stillstand kostet viel Geld. Ungeplante Stillstände verursachen fast immer Störungen für die komplette Anlage. Und damit hohe wirtschaftliche Verluste.
Zu den wichtigsten Komponenten, die den Betrieb solcher Anlagen gewährleisten, gehören Gelenkwellen. Deren Hauptaufgabe ist die winklige Drehmomentübertragung vom Motor zum Walzgerüst. Dabei sind Hochleistungs-Gelenkwellen – wie sie auch im Aluminiumwalzwerk Novelis Oswego eingesetzt werden – fast permanent hohen Drehmomenten ausgesetzt. Zudem müssen sie ein Optimum an Torsions- und Biegesteifigkeit aufweisen. Denn naturgemäß benötigt das Walzen von Blechen große Kräfte.
Lebenszykluskosten senken, Effizienz steigern
Seit vielen Jahren vertrauen Unternehmen der Schwerindustrie rund um den Globus daher auf die Hochleistungs-Gelenkwellen von Voith.
Vorteile:
Mit den Hochleistungs-Gelenkwellen von Voith werden die Lebenszykluskosten gesenkt und die Effizienz gesteigert. Vor allem aber punkten sie mit einer hohen Zuverlässigkeit auch bei dauerhaft hoher Belastung. Bester Indikator hierfür: Minimale Stillstandzeiten sowie die daraus resultierende maximale Produktivität.
In den vergangenen Jahren hat Voith erheblich daran gearbeitet, die Stellschrauben hier noch weiter zu justieren. Der Schlüssel dazu: die digitale Kompetenz von Voith. Das Ergebnis dieser Entwicklungen ist die aktuelle Erweiterung aus dem Portfolio der Zustands- und Überwachungssysteme von Voith: OnCare.Health UJS – ein intelligentes, modular aufgebautes Drehmoment-Messsystem, das die Zustandsüberwachung von Gelenkwellen und kompletten Antriebssträngen ermöglicht und Prognosen über Wartungsbedarf errechnet. Zudem liefern die Daten viele Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren.
Die vier Module von OnCare.Health UJS im Überblick:
Torque Meter
Noch exaktere Analysen für noch bessere Prozesse
Die Auswertung der Daten sowie Maßnahmen zur Optimierung können in enger Zusammenarbeit mit Voith erfolgen. Und natürlich dokumentiert OnCare.Health UJS alle wichtigen Daten der Gelenkwelle im Archiv: Beispielsweise die Einbau-Historie von Gelenken und Lagern. Auch Ereignisse mit maximalem Drehmoment werden dauerhaft gespeichert. Schließlich erfasst das System ununterbrochen die reale Anlagenbeanspruchung und dynamisch auftretende Drehmomentspitzen.
Die Daten ermöglichen den Experten eine noch exaktere Analyse des Zustands der Welle. Zudem visualisiert OnCare.Health UJS alle Messergebnisse, Daten und Analysen – anschaulich und übersichtlich auf einen Blick.
Auch das Aluminiumwalzwerk Novelis Oswego nutzt OnCare.Health UJS. Als einer der ersten Kunden übrigens – und das bereits seit Juli 2022. Unter anderem kommen dabei neun Torque Meter zum Einsatz. Denn dank des modularen Aufbaus des intelligenten digitalen Tools lassen sich die Komponenten miteinander vernetzen und die Ergebnisse auf einer zentralen Bedienoberfläche anzeigen.
Ziel der Anlagenbetreiber war es, mit OnCare.Health UJS die Restlebensdauer am Vorgerüstes zu überwachen und zudem die Prozesse an Vertikalgerüst (Staucher), Fertigstraße, Schere und Haspel zu verbessern. Dieses Ziel wurde erreicht. Darüber hinaus verbesserten sich die Prozesse aufgrund der noch exakteren Datenanalyse deutlich.